Der europäische Mittelstand entdeckt die Quanten-Ära

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veröffentlicht am 19. April 2023 | Lesedauer ca. 2 Minuten
 

Ein Quantencomputer in Süddeutschland, ein führendes Forschungslabor in der Schweiz und ein führender Quanten-Forscher aus München – Zentraleuropa ist Quanten­region. Beste Voraussetzungen für das neueste digitale Zeitalter. Theoretisch. Damit es auch in der Praxis klappt und der Mittelstand zum Technologie-Vorreiter wird, hat die School of International Business and Entrepreneurship (SIBE) der Steinbeis-Hochschule mit drei Partnern einen Ansatz entwickelt, der Möglichkeiten und Chancen unternehmensspezifisch aufdeckt. 

Prof. Dr. Werner G. Faix und Liane Windisch kommentieren

Prof. Dr. Werner G. Faix ist Gründer und CEO der School of International Business and Entrepreneurship (SIBE) sowie Dekan der Fakultät Leadership & Management der Steinbeis-Hochschule und Professor für Unternehmens- und Personalführung. Seit mehreren Jahr­zehnten und in zahlreichen Publikationen beschäftigt er sich mit den Themen Leadership, Persönlichkeit und Innovation.

Liane Windisch, studierte Diplom-Biologin und Marketing-Betriebswirtin, ist die Direktorin der Innovation and International Projects der School of International Business and Entrepreneurship, SIBE der Steinbeis-Hochschule und verantwortet die Begleitung von innovativen Kunden-Projekten sowie die Entwicklung und Umsetzung von nationalen und internationalen Bildungsprogrammen in Zusammenarbeit mit Hochschulen und Unter­nehmen. Darüber hinaus promoviert sie im Bereich Leadership Education an der Ludwig-Maximilians-Universität München.


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Die bisherige Informationstechnologie mit 0-en und 1-en wird in Kürze nur noch in der Erinnerung für Vor­sprung stehen. Denn mit dem Beginn der Quanten-Ära ergeben sich vollkommen neue Möglichkeiten. Für die meisten gilt es, sie noch zu verstehen – so ist es bei allen neuen Technologien. 
 
Seit vielen Jahren ist die Quantenwelt bereits in unserem Alltag angekommen. Transistoren, Dioden und Laser sind wohlbekannte Geräte der Alltagstechnologie. Nach dieser ersten Generation der Quantentechnologie leben wir in der 2. Generation, die Prinzipien der Quantenmechanik (z.B. Superposition, Verschränkung) gezielt einsetzt. Beispiele sind erste Prototypen von Quantencomputern in Unternehmen (z.B. IBM und Google), aber auch Forschungszentren von Universitäten, klassische Supercomputer mit Quantensimulation, Quanten­kommunikation und Quantenkryptographie. Es gibt bereits Hinweise darauf, dass wir uns im Übergang zu einer 3. Generation der Quantentechnologie befinden, z. B. mit universellen Quantencomputern, Quanteninternet und künstlicher Quantenintelligenz. Nach der ersten Quantenrevolution der Grundlagenforschung in Physik und Informatik steht nun die zweite Quantenrevolution der Anwendung in der Technologie mit wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen bevor.  
 
Unternehmen, die auf politische Unterstützung oder anderweitige Förderung warten, sei geraten: Nehmt es selbst in die Hand! Entdeckt die Chancen, die sich ergeben wie etwa kostengünstigere Forschung, schlankere Prozesse und effektives Datenmanagement, um nur einige zu nennen. Dafür muss es nicht gleich der Quanten­computer sein. Übrigens: Einen solchen Computer stellt sich niemand in den Keller des Firmengebäudes – moderne Cloud-Lösungen ermöglichen die Nutzung der Rechenleistung über tausende Kilometer Entfernung. Diesen „Mount Everest der IT“ zu besteigen, ist sicher nicht der erste Schritt in Sachen Digitalisierung. Auch Anwendungen der Künstlichen Intelligenz oder das Internet der Dinge (Internet of Things, kurz IoT) werden von deutschen Unternehmen oft noch unzureichend genutzt und bieten hervorragende Optionen für den Einstieg. Dass es unzählige Einsatzmöglichkeiten – auch für den Mittelstand – gibt, wird durchaus in den Medien de­mon­striert. Doch aus einem mehr oder weniger abstrakten Beispiel einen konkreten Anwendungsfall für das eigene Unternehmen abzuleiten ist gar nicht so leicht.
 
Am 26. April 2023 findet ein Symposium statt. Unter dem Titel „Quanten-Computer – Herausforderungen einer revolutionären Technologie für Europa“ lädt die SIBE nach München sowie online ein, um mehr über An­wen­dungs­möglichkeiten zu erfahren. Weitere Informationen gibt es unter: Symposium-2023 (steinbeis-sibe.de).

Mit der Auftaktveranstaltung wenden sich die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste (EASA), die IBM, die School of International Business and Entrepreneurship, SIBE, der Steinbeis-Hochschule und die TUM International GmbH, Tochtergesellschaft der Technischen Universität München, an Unternehmen, Organi­sationen, Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, Studierende und Absolventen und Absolventinnen im Munich Quantum Valley und darüber hinaus, um sie am Beispiel des Quantencomputings für Innovations­themen zu begeistern. Ziel ist es, eine Brücke von der Grundlagenforschung zur angewandten Technik und ihren wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen zu schlagen.
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