Generative KI für Abschlussprüfer – Konzept eines KI-basierten Copiloten

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​​​​​veröffentlicht am 15. Januar 2024 | Lesedauer ca. 3 Minuten 

 

Generative Künstliche Intelligenz (KI) eröffnet ein breites Spektrum an Möglichkeiten, die Effizienz und Effektivität im Berufsstand der Wirtschaftsprüfer signifikant zu steigern. In einem aktuellen Beitrag in der renommierten Fachzeitschrift Die Wirtschaftsprüfung“ (WPg) beleuchten unsere Kollegen Frank Reutter und Tassilo Föhr die vielfältigen Einsatzpotenziale von generativer KI anhand des kürzlich von Gu et al. (2024) vorgestellten Konzepts des KI-Copiloten, welches Wirtschaftsprüfer bei der Durchführung und Bearbeitung komplexer Prüfungshandlungen unterstützt. Durch den Einsatz eines solchen KI-Copiloten können die Kompetenzen von Wirtschaftsprüfern erweitert werden, um in verschiedenen Prüfungskontexten für eine Erhöhung der Prüfungsqualität zu sorgen.

 


Auf Basis dieses Konzepts wird im Fachbeitrag ein konkretes Anwendungsbeispiel erläutert und aufgezeigt, wie generative KI in der Interpretation von Feststellungen auf Basis einer IT-Prüfung nach ISA 315 (Revised 2019) eingesetzt werden kann. Dabei liefert der KI-Copilot wertvolle Interpretationshilfen zu Prüfungsfeststellungen, wie beispielsweise der Identifikation von Benutzern mit einem sehr weitreichen­den Berechtigungsprofil.

 

Bei einer solchen Interpretation von Prüfungsfeststellungen hält sich der KI-Copilot stets an die folgenden Regeln: 

  1. Feststellungen werden präzise beschrieben,
  2. potenzielle Auswirkungen der Feststellungen werden detailliert dargelegt und
  3. fundierte Empfehlungen auf Basis der Feststellungen werden abgegeben.

 

Darüber hinaus bietet der Fachbeitrag praxisnahe Empfehlungen für Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, um die Herausforderungen im Umgang mit diesen fortschrittlichen KI-Modellen erfolgreich zu meistern. Dabei wird insbesondere auf die Forschungsarbeit von Föhr et al. (2024) verwiesen, welche das erste umfassende Rahmenwerk für die Anwendung und Implementierung von Deep-Learning-Verfahren unter besonderer Berücksichtigung von Modellklassen der generativen KI aufzeigt. Dieses Rahmenwerk beinhaltet detaillierte Anwendungshinweise im Einklang mit den bestehenden internationalen Prüfungs­standards. Darüber hinaus enthält dieses Rahmenwerk empirisch abgeleitete Implementie­​rungs­​anforde­rungen, welche sich auf die Zielsetzung, die technische Infrastruktur, die Auswahl der Modellklassen sowie die Evaluation und Integration dieser KI-Modelle in bestehende Prüfungsprozesse beziehen.

 

Hier erhalten Sie Zugriff auf den gesamten Beitrag mit dem Titel „Generative KI als Copilot in der Abschlussprüfung“. Dieser ist erschienen in der Fachzeitschrift Die Wirtschaftsprüfung, Jg 2025, Heft 2, S. 59-67.

 

Weiterführende Literatur:

Föhr, T. L./Schreyer, M./Moffitt, K./Marten, K.-U. (2024): Deep learning meets risk-based auditing: A holistic framework for leveraging foundation and task-specific models in audit procedures, Zugriff über SSRN: https://dx.doi.org/10.2139/ssrn.4488271

 

Gu, H./Schreyer, M./Moffitt, K./Vasarhelyi, M. (2024): Artificial intelligence co-piloted auditing, in: International Journal of Accounting Information Systems, Vol. 54, Artikel 100698.​​​​​​​​​​​​​​

Kontakt

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Frank Reutter

Dipl.-Wirtschaftsinformatiker, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, CISA

Partner

+49 221 949 909 316

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Dr. Tassilo Föhr

Head of AI Innovations Audit & Advisory

Manager

+49 731 96260 14

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