Der Masterplan Stadtwerke: Strukturierter Weg zum Unternehmenserfolg

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Mit dem „Masterplan Stadtwerke” bieten Rödl & Partner Ihnen jetzt einen strukturierten Weg an, der die unterschiedlichen Interessenslagen berücksichtigt, die Kommunikation erleichtert und der letztlich in umsetzbaren Maßnahmen zur Ergebnissicherung – einer individuellen und erfolgsversprechenden Unternehmensstrategie – mündet.

„Wenn ein Seemann nicht weiß, welchen Hafen er ansteuern muss, dann ist kein Wind der Richtige.”  Viele Stadtwerke stehen in Anbetracht der turbulenten Marktlage gerade vor der Herausforderung, ihr Geschäftsmodell auf den Prüfstand zu stellen und den für sie richtigen Kurs – ihre Unternehmensstrategie – zu bestimmen. Hierbei stehen die Geschäftsführer und Entscheidungsträger häufig in einem Spannungsverhältnis. Einerseits müssen sie dem (politischen) Willen ihrer Gesellschafter gerecht werden, andererseits ihr Stadtwerk mit geeigneten Investitionen und Maßnahmen so ausrichten, dass es auch zukünftig wettbewerbsfähig bleibt und die Ergebnisse nachhaltig gesichert sind. Ein erfolgsversprechender Um- und Ausbau der Stadtwerke kann demnach nur umgesetzt werden, wenn Gesellschafter und Geschäftsführer gemeinsam an einem Strang ziehen und einen Konsens in der Zielsetzung erreichen. 
 
Die Liberalisierung der Energiemärkte, die Einführung der Anreizregulierung und der hohe Investitionsbedarf zur Umsetzung der Energiewende stellen Stadtwerke und kommunale Energieversorgungsunternehmen heute vor große Herausforderungen. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette steigt der Margendruck. Daher ist es für eine langfristige Ergebnissicherung erforderlich, die interne Organisation entweder effizienter zu machen oder das Leistungsportfolio um neue marktfähige (innovative) Produkte und Dienstleistungen zu erweitern.
 
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Doch welche Maßnahmen sind die Richtigen? Und welche erfolgsversprechenden Maßnahmen werden von den Gesellschaftern vor dem Hintergrund teils hoher Anfangsinvestition mitgetragen? Mit derartigen Fragen werden wir häufig in unserer täglichen Beraterpraxis konfrontiert, so dass wir jetzt mit dem „Masterplan Stadtwerke” darauf antworten.
 
Der Masterplan Stadtwerke gliedert sich in 3 praktische Schritte:
1. Ist-Situationsanalyse als Ausgangspunkt der strategischen Zielsetzung
2. Nutzwertanalyse möglicher Maßnahmen auf Basis der individuellen Ressourcen, Kompetenzen und Zielsetzung
3. Planungsrechnung zur Simulation der Ergebnisbeiträge von Maßnahmen mit hohem Nutzwert
 

1. Ist-Situationsanalyse als Ausgangspunkt der strategischen Zielsetzung

Wir stellen immer wieder fest, dass Unternehmensplanungen mit der Annahme fortgeschrieben werden, als würden die Ergebnisbeiträge der einzelnen Unternehmenssparten in den nächsten Jahren auf ähnlichem Niveau stehenbleiben. Die Realität sieht leider häufig anders aus. Tatsächlich sinken die Ergebnisbeiträge unter derzeitigen Marktbedingungen, wenn die Geschäftsführer dieser Entwicklung nicht durch permanente Kurskorrektur entgegensteuern. Darum besteht ein wichtiger Teil einer IST-Situationsanalyse in der Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, bei der der Status quo über mehrere Jahre fortgeschrieben wird, um anhand der prognostizierten Entwicklungen mögliche Fehlbeträge zu identifizieren. Erst wenn das Ausmaß des Fehlbetrags bestimmt ist, lässt sich der Handlungsbedarf in etwa quantifizieren und auch kommunizieren.
 
Die reine Zahlenanalyse greift jedoch zu kurz, wenn es mit Blick auf die Unternehmensstrategie darum geht, weitere Entwicklungsmöglichkeiten eines Stadtwerks aufzuzeigen. Darum muss darüber hinaus im Rahmen eines etwaigen Workshops ein umfassendes Stärken- und Schwächenprofil erstellt werden. Dieses beinhaltet auch qualitative Faktoren wie beispielsweise das Know-how, die interne Organisation zur Aufgabenerfüllung, die Versorgungsqualität oder die personelle Leistungsfähigkeit des Stadtwerks.
 
Die so gewonnenen Erkenntnisse, beschreiben die aktuelle Situation des Stadtwerks und bilden gleichzeitig den Ausgangspunkt für die strategische Zielsetzung der Geschäftsführer und Gesellschafter. Die IST-Situationsanalyse bietet damit allen Entscheidungsträgern eine fundierte Kommunikations- und Entscheidungsgrundlage für die zukünftige Ausrichtung ihres Stadtwerks.
 

2. Nutzwertanalyse möglicher Maßnahmen auf Basis der individuellen Ressourcen, Kompetenzen und Zielsetzung

Sofern der Fehlbetrag durch neue Geschäftsfelder geschlossen werden soll, ergeben sich rund um das Kerngeschäftsfeld zumeist zahlreiche Optionen.
 
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In der Nutzwertanalyse werden nun im zweiten Schritt mögliche Maßnahmen zur Ergebnissicherung des Stadtwerks auf Grundlage der IST-Situationsanalyse und der gewünschten Zielsetzung bewertet.
 
Wie unsere Kurzumfrage zur Unternehmensstrategie von Stadtwerken zeigt, sehen rund 70 Prozent der Stadtwerke ihre primäre Aufgabe in der Daseinsvorsorge. Lediglich 30 Prozent verfolgen den Share-Holder-Value-Ansatz der Gewinnmaximierung. Dieser Fokus auf die Daseinsversorge macht deutlich, dass für Stadtwerke neben der Gewinnmaximierung vor allem auch weiche Faktoren wie beispielsweise die regionale Wertschöpfung, die Attraktivität als Wirtschaftsstandort, der Ausbau von Arbeitsplätzen in der Region oder die Stärkung regionaler Technologiekompetenz (z.B. im Bereich Erneuerbare Energien und Klimaschutz) sehr wichtig sind. Diese weichen Faktoren müssen in die weiteren strategischen Überlegungen zur Erschließung neuer Geschäftsfelder mit einbezogen werden. Um dies zu gewährleisten, fließen diese Faktoren in die Nutzwertanalyse ebenso ein, wie die harten Faktoren der Wirtschaftlichkeit oder der Investitionssumme. Damit wird von Anfang an sicher gestellt, dass auch auf die Ziele der kommunalen Gesellschafter im Sinne der Daseinsvorsorge eingegangen wird. Diese Vorgehensweise erleichtert die Kommunikation und den Entscheidungsfindungsprozess über spätere Investitionen erheblich.
 

3. Businessplan-Rechnung zur Simulation der Ergebnisbeiträge von Maßnahmen mit hohem Nutzwert

Auf Grundlage der Nutzwertanalyse werden schließlich zusammen mit dem Geschäftsführer die Maßnahmen ausgewählt, die den höchsten Nutzwert für das jeweilige Stadtwerk versprechen. Diese werden mit einer individuellen Businessplanung in das vorhandene Geschäftsmodell integriert, um die Ergebnisbeiträge bzw. die Auswirkungen der jeweiligen Maßnahme auf das Gesamtgeschäft zu simulieren. Ziel ist es, herauszufinden, inwieweit neue Geschäftsfelder in der Lage sind, identifizierte Fehlbeträge zu schließen und zur Wettbewerbsfähigkeit des Stadtwerks beizutragen.
 
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Fazit

Mit dem „Masterplan Stadtwerke” bieten wir keine „Blaupause” für die richtige Unternehmensstrategie für alle Stadtwerke, sondern einen machbaren Weg an, gemeinsam mit unseren Mandanten einen individuellen Fahrplan zur Ergebnissicherung für die Zukunft zu entwickeln. Dieser geht sowohl auf die unterschiedlichen Gegebenheiten vor Ort als auch auf die individuellen Stärken und Schwächen eines jeden Stadtwerks ein. Hierbei fühlen wir uns dem Ziel verpflichtet, für unsere Mandanten eine fundierte Grundlage zu schaffen, die bei den Gesellschaftern Zustimmung bezüglich der zukünftigen Ausrichtung, Weiterentwicklung und Investitionstätigkeit des Stadtwerks findet.
 
zuletzt aktualisiert am 19.11.2015

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Anton Berger

Diplom-Ökonom, Diplom-Betriebswirt (FH)

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