Supply Chain Management – Herausforderungen im internationalen Umfeld

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​Standorte im Ausland sollen einer Firmengruppe oder einem Konzern Vorteile im Wettbewerb verschaffen. Diese können z.B. durch die Nähe zum Kunden oder niedrigere Lohnkosten realisiert werden. In der Praxis führen unterschiedliche Abläufe und Prozesse sowie fehlende Transparenz aber oft zu einem hohen Kommunikations- und Verwaltungsaufwand innerhalb der Supply Chain.
 
Viele mittelständische Unternehmen und kleine Konzerne entscheiden sich für einen Standort im Ausland, um Vorteile im Wettbewerb um Kunden zu erzielen. Geringere Lohnkosten für personalintensive Fertigungen, kurze Lieferwege zu wichtigen Kunden oder niedrigere Markteintrittsbarrieren durch Zukäufe oder Joint Ventures sind nur einige Beispiele, wie Vorteile generiert werden können.
 
Die Organisation der ausländischen Standorte kann dabei sehr unterschiedlich ausfallen. Möglich sind vollständig autarke Werke, die unabhängig von der Muttergesellschaft auf dem Markt agieren, oder verlängerte Werkbänke, die die Kapazität des Stammwerks erhöhen. Ebenfalls können die ausländischen Standorte als Lohnveredler oder Teilelieferanten auftreten, die einzelne Schritte der Wertschöpfung übernehmen. In den meisten Fällen sind die wechselseitigen Liefer- und Kommunikationsbeziehungen sehr komplex und fordern den Unternehmen einen hohen Aufwand zur Steuerung der Supply Chain ab.
 

Unterschiede und Intransparenz

Die Komplexität und der erforderliche Steuerungsaufwand werden v.a. durch die unterschiedlichen Prozesse und Abläufe getrieben, die sich oftmals an den einzelnen Standorten individuell entwickelt haben und gelebt werden.
 
Das Management der Supply Chain über Standortgrenzen hinweg scheitert oft an der Intransparenz über verfügbare Kapazitäten und Ressourcen sowie einer mangelnden zentralen Planung. Systembrüche, unterschiedliche Datenverfügbarkeit und voneinander abweichende Prioritäten führen in vielen Fällen schon intern zu einer ungenügenden Liefertreue, die sich bis zum Kunden fortsetzt.
 
Unterschiedliche Produktionstechnologien an den Standorten verhindern Flexibilität in der Wertschöpfungskette. Das kurzfristige „Einspringen” eines anderen Standorts zur Abdeckung von Kapazitätsspitzen wird erschwert, die Abhängigkeit der gesamten Kette von einem einzelnen Standort steigt.
 
Entscheidungen, die nur auf Grundlage lokaler Faktoren getroffen werden, führen allerdings auch nur zu einem lokalen Optimum. Das Optimum für das Gesamtunternehmen wird so vielfach nicht erreicht.
 

Transparenz als Erfolgstreiber

Um dieses Optimum für das Unternehmen zu erreichen, ist die wichtigste Voraussetzung die Transparenz von Abläufen und Kennzahlen an allen Standorten im In- und Ausland. Hierfür sind zentrale Rahmenbedingungen für alle Standorte erforderlich. Im Vordergrund stehen dabei einheitliche Regeln zu Planung, Prioritäten und Kommunikation in der gesamten Unternehmensgruppe.
 
Eine einheitliche Datengrundlage und Software sowie aufeinander abgestimmte Fertigungstechnologien und Prozesse ermöglichen es, die Supply Chain über die Standorte hinweg besser zu gestalten, Vorteile der ausländischen Standorte zu nutzen und den administrativen Aufwand zu verringern.
 
Ein Vergleich der Standorte wird ermöglicht, gute lokale Lösungen können identifiziert und im Rahmen einer kontinuierlichen Verbesserung auch auf andere Standorte übertragen werden.
 
Die für standortbezogene Effizienz notwendige regionale Autarkie und Entscheidungsfreiheit kann dabei gewahrt werden, ohne den Erfolg des gesamten Unternehmens zu beeinträchtigen.

Kontakt

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Michael Kolbenschlag

Leiter Geschäftsfeld Unternehmens- und IT-Beratung

Partner

+49 911 5979 6125

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Bitte beachten Sie:

  • Unterschiedliche Strukturen und fehlende Kenntnis über Abläufe verursachen hohen Verwaltungs- und Kommunikationsaufwand.
  • Die Transparenz von Prozessen und Kennzahlen ist ein wichtiger Faktor zur Gestaltung von Supply Chains über verschiedene Standorte und Grenzen hinweg.
  • Die Vergleichbarkeit von Standorten erleichtert die Definition von Verbesserungsmaßnahmen.
  • Regionale Autarkie innerhalb der Unternehmensvorgaben ermöglicht allen Standorten ideale Gestaltungsmöglichkeiten.

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