IT-Branche in der Ukraine boomt

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veröffentlicht am 28. Mai 2021 | Lesedauer ca. 2 Minuten

  

Die Ukraine gehört zu den größten Exporteuren von IT-Dienstleistungen weltweit. In der IT-Branche sind über 200.000 hochqualifizierte Spezialisten tätig; die Zahl wächst jährlich kontinuierlich an. IT- Fachleute haben in der Ukraine gute Verdienstmöglich­keiten und gute Perspektiven schnell eine berufliche Beschäftigung zu finden. Daher entscheiden sich jährlich sehr viele junge Leute, die Ausbildung in diesem Bereich zu absolvieren. Sehr wenige wissen, dass das technische Know-how und die Begabung von ukrainischen IT-Fachkräften auf höchstem Niveau ist.

 

  

  
  
Insbesondere das Corona-Jahr 2020 war für die Branche sehr gut. Der Export von IT-Dienstleistungen ist 2020 um 20,4 Prozent, d.h. auf 5,026 Mrd. US-Dollar gestiegen. Zum Vergleich: Im Jahr 2013 lagen die Exporte bei ca. 1,292 Mrd. US-Dollar. Laut Schätzungen soll der Export von IT-Dienstleistungen bis 2025 8,4 Mrd. US-Dollar betragen.

 
Über die Jahre haben die IT-Firmen in der Ukraine ohne Unterstützung und Eigreifen des ukrainischen Staates gearbeitet. Die meisten IT-Talenten arbeiten als selbstständige und zahlen nur 5 Prozent Einkommensteuer. Die Möglichkeit, sich als Selbstständiger anzumelden und den niedrigen Steuersatz zu zahlen, hat vermutlich dazu beigetragen, dass Fachkräfte nicht massiv aus der Ukraine abgewandert sind.

 
Die schnelle und zukunftsorientierte Entwicklung des IT-Sektors hat dazu beigetragen, dass der ukrainische Staat jetzt den Technologie-Sektor weiter entwickeln möchte. Das soll durch die Schaffung einer günstigen Rechtslage geschehen.
  
Im Jahr 2020 hat das Ministerium für Digitalisierung ein Projekt namens Diia City ins Leben berufen. Diia City sollte wie ein virtuelles Land für Menschen sein, die im Bereich Informationstechnologie arbeiten. Es verspricht „seinen Bewohnern“ viele Vorteile: niedrige Steuern, leichte Beschäftigung, Zugang zu ausländischen Investitionen und Schutz vor der Kontrolle durch Strafverfolgungsbehörden. Durch Diia City verspricht sich Ukraine eine echte IT-Nation zu werden. Die Anzahl der IT-Mitarbeiter soll innerhalb von 4 Jahren mehr als verdoppelt werdenn (von 200.000 auf 450.000). Das Projekt soll das Wachstum des IT-Sektors jährlich um 40 bis 50 Prozent sicherstellen (heutzutage 20 bis 30 Prozent jährlich) und der Umsatz der IT-Branche soll in der Zukunft auf 16,5 Mrd. US-Dollar steigen (2019: 6 Mrd. US-Dollar).

 
Obwohl das Projekt verlockend erscheint, zögern viele Unternehmen, sich ihm anzuschließen. Sie glauben, dass die neue Gesetzgebung die Branche überregulieren wird. Die meisten Spezialisten sehen keinen Bedarf zusätzliche Regulierungen zu schaffen, weil die meisten IT-Spezialisten als Selbständige arbeiten und somit sehr wenig Steuern zahlen.

 
Zu beachten ist, dass die Anschließung an Diia City freiwilig ist. Jeder, der aber in Diia City ansässigen Unternehmen arbeitet – IT-Spezialisten, digitale Vermarkter, Edtech-Spezialisten, E-Sportler und Designer – haben die Möglichkeit, als Freiberufler zu arbeiten und gleichzeitig soziale Absicherung zu erhalten.

 

Ziel des Projekts ist es, günstige Bedingungen für die Entwicklung eines innovativen und technologischen Geschäfts zu schaffen. Es wird erwartet, dass das Projekt für ukrainische und internationale IT-Unternehmen, Investmentfonds, Start-ups und Bildungseinrichtungen von Interesse sein wird.

 
Schon seit Jahren ziehen mehr als 60 Prozent der deutschen Unternehmen IT-Outsourcing in Betracht, um den Fachkräftemangel zu umgehen. Wir beobachten ständig, dass auch das IT-Outsourcing in der Ukraine kontinuierlich zunimmt. Wir unterstützen unsere Mandanten und bitten umfassende Betreuung in der Ukraine: vom Lösung allen Rechtsfragen, bis der Personalsuche.

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