Geschäftsmodelle 2016 – Das ermöglicht die Digitalisierung

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​Bisher nutzen mittelständische Unternehmen die Digitalisierung, um zu automatisieren sowie Unternehmensprozesse zu überwachen und zu steuern. Industrie 4.0 und Dienstleistung 4.0 ermöglichen darüber hinaus neue wettbewerbsstarke Geschäftsmodelle.
 
International gibt es bereits einige namhafte, erfolgreiche digitale Geschäftsmodelle, die im Einsatz sind:
  • Amazon bietet neben Produkten im Handel auch eine Vertriebs- und Logistikplattform für Unternehmen an.
  • Google und Facebook bieten ihre Services (Suchmaschine und Social Web) den Anwendern kostenlos an. Die dabei gewonnenen Daten werden für Werbezwecke genutzt.
  • Uber ist ein Online-Vermittler für Fahrdienstleistungen und koordiniert den Bedarf und das Angebot für individuellen Personenverkehr.

 
Digitale Geschäftsmodelle aus Deutschland sind rar, doch es gibt sie:

 
DriveNow ist ein Car-Sharing-Angebot von BMW, das es ermöglicht, Fahrzeuge gegen Gebühr zu nutzen. Gemeinsam mit Dienstleistern und Händlern verwendet das Unternehmen die Kundendaten, um dem Drive-Now-Nutzer Leistungen gezielt im Fahrzeug anzubieten und zu verkaufen. Das Unternehmen Transporeon bietet eine Logistikplattform, auf der Unternehmen Bedarf und Angebot koordinieren.

 

Die Digitalisierung steht erst am Anfang

In den nächsten Jahren wird sich unsere Welt immer stärker digitalisieren:
 

Entwicklungen wie Telematik und Hausautomatisierung schreiten massiv voran. Die Technologie RFID („radio-frequency identification”) erkennt und lokalisiert Objekte und Lebewesen mittels Radiowellen: So kann jeder Artikel und seine Bewegung gemessen oder Bewegung und Zustand des menschlichen Körpers transparent gemacht werden. Auch im industriellen Bereich wird künftig nahezu jedes Gerät und jede Komponente über Sensoren verfügen und Daten über den aktuellen Status bereitstellen. Die Produktsparte INA der deutschen Schaeffler-Gruppe baut Lager, bei denen jede einzelne Lagerrolle über einen Sensor verfügt, der über Geschwindigkeit und Temperatur informiert. Damit lassen sich Lebensdauer und Wartungszeitpunkte für die Lager exakt ermitteln.

 

Chancen sind gewaltig

Diese Entwicklungen bieten die Möglichkeit, neue oder verbesserte Produkte und Services zu kreieren sowie neue Kunden und Märkte zu erreichen. Eine McKinsey-Studie prognostiziert: 207 Mrd. Euro Wachstum würde sich 2025 in Deutschland durch die Einbindung von Internettechnologien in die Produktion generieren lassen. Parallel entstünden zahlreiche neue Arbeitsplätze. Derzeit entspringen die Erfolgsgeschichten v.a. dem Ausland: 7 der erfolgreichsten Start-ups kommen ausden USA, 3 aus Asien. Deutschland und Europa sind somit in den TOP 10 nicht vertreten.

 

Herausforderungen vs. Potenzial

Um digitale Geschäftsmodelle erfolgreich umzusetzen, sind folgende unternehmerische Herausforderungen zu bewältigen: Es braucht eine Struktur und Kultur, in der Neues gedacht und ausprobiert wird. Gerade in sehr erfolgreichen Unternehmen haben es neue Geschäftsmodelle oft schwer, sich zu entwickeln – man hält lieber an Bewährtem fest. Die strengen Datenschutzgesetze gelten in Deutschland als Digitalisierungsbremse. Global betrachtet besteht das Risiko, unternehmerische Chancen zu verpassen. Die deutsche Wirtschaft hat traditionell ein großes Know-how in den Bereichen Maschinenbau, Elektronik und Chemie. In den Fachgebieten IT und Dienstleistungsmanagement sind jedoch die USA dominierend. Dem
gegenüber stehen die überwältigenden Chancen der Digitalisierung: Unternehmer, die ihre Stärken mit der digitalen Transformation kombinieren, werden neue Produkte und Dienstleistungen anbieten, neue Kunden und Märkte erschließen und signifikant wachsen – in Deutschland und weltweit.

Kontakt

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Michael Kolbenschlag

Leiter Geschäftsfeld Unternehmens- und IT-Beratung

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