Teil 6 unserer Mediationsreihe: Mediation und Resilienzfähigkeit – Hängt das zusammen?

Resilienz ist die Fähigkeit einer Person, schwierige Situationen zu bewältigen, sich von Rückschlägen zu erholen und gestärkt aus herausfordernden Erfahrungen hervorzugehen. Gemeint ist im Kern die Fähigkeit, sich im positiven Sinne anzupassen und zu wachsen, trotz widriger Umstände und Stressoren.

Welche Vorteile haben resiliente Menschen?

Resiliente Menschen haben eine positive Einstellung, sind flexibel, verfügen über gute Problemlösungsfähigkeiten und haben in der Regel ein starkes soziales Netzwerk. Resiliente Menschen können Herausforderungen und Belastungen gut meistern, indem sie effektive Bewältigungsstrategien nutzen, ihre Gedanken und Emotionen regulieren und Ressourcen mobilisieren, um ihre Ziele zu erreichen.

Ist Resilienz eine angeborene Fähigkeit?

Nein, sie kann durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst werden, wie die Persönlichkeit, die Lebenserfahrungen, die sozialen Beziehungen und auch Umweltbedingungen. Resilienz kann man fördern, indem spezifische Maßnahmen wie z.B. Stressmanagement-Techniken, Achtsamkeitstraining und Psychotherapie durchgeführt werden.
 

Inwiefern stärkt eine Mediation die eigene Resilienz?

Eine Mediation oder eine mediative Beratung kann insofern zur Stärkung der Resilienz beitragen, als sie die Medianden dabei unterstützt, ihre Probleme zu identifizieren, ihre Gefühle zu regulieren und ihre Kommunikation zu verbessern. Durch eine Mediation oder eine mediative Beratung kann eine Person lernen, ihre eigenen Emotionen und Bedürfnisse zu verstehen und gleichzeitig die Perspektiven und Bedürfnisse anderer zu berücksichtigen. Dies trägt dazu bei, Konflikte auf eine Weise zu lösen, die für alle Beteiligten akzeptabel ist. Folglich wächst man mit jeder Mediation und kann mit gestärkter Resilienz die nächste – möglicherweise sogar schwierigere – Situation besser bewältigen.