Körperschaftsteuer und Jahreserklärung in China

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​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​veröffentlicht am 5. Dezember 2024 | Lesedauer ca. ​​3 Min​uten


Das chinesische Körperschaftssteuersystem (CIT) unterstützt Unternehmen durch unterschiedliche Steuersätze und Anreize. Während der Standard-Körperschaftsteuer­satz 25 Prozent beträgt, profitieren andere Unternehmen von einer Steuerbelastung von nur 5 Prozent. Bestimmte Steuerzahler können von ermäßigten Steuersätzen von 15 Prozent oder sogar 10 Prozent profitieren. Das CIT-Erklärungsverfahren, das viertel­jährliche Vorauszahlungen und eine jährliche Abrechnung umfasst, ist komplex und erfordert Fachwissen, um die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten und Steuerrisiken zu vermeiden. 

In unserem Artikel haben wir die wichtigsten Punkte für Sie zusammengefasst.​

​​Körperschaftssteuer​

Der Standardsatz der Körperschaftsteuer („Corporate Income Tax - CIT“) in China beträgt 25 Prozent. Die tatsächliche Steuerbelastung für Kleinunternehmen mit geringen Gewinnen beträgt nach den geltenden Vor­schriften hingegen 5 Prozent. Bestimmte Steuerzahler, einschließlich, aber nicht beschränkt auf High-Tech-Unternehmen, Unternehmen in westlichen Entwicklungszonen, Greater Bay Area, Shanghai Lingang sowie substanziell tätige Unternehmen in der Provinz Hainan, können einen Vorzugssteuersatz von 15 Prozent in Anspruch nehmen. Von den chinesischen Behörden geförderte Unternehmen in den definierten Schlüssel­branchen, beispielsweise Unternehmen, die in der Entwicklung integrierter Schaltkreise und Software tätig sind, können für einen bestimmten Zeitraum in den Genuss eines reduzierten Steuersatzes von 10 Prozent kommen.​

​Prozess der Jahreserklärung​​​

Die CIT-Erklärung erfolgt in der Regel vierteljährlich (Vorauszahlung jeweils im April, Juli, Oktober und Januar des Folgejahres), und im darauffolgenden Jahr wird eine Jahreserklärung durchgeführt. Bei der CIT-Jahres­erklärung werden die nachzubezahlenden und zurückzuzahlenden Steuerbeträge in der Regel vor Ende Mai des Folgejahres erklärt und abgerechnet.​


​Komplexität der Jahreserklärung

Die CIT-Jahreserklärung ist eine komplexe Aufgabe, die 37 umfassende Formulare umfasst. Zu den sieben wichtigsten Modulen gehören Formulare für umfassende Informationen und Finanzinformationen, Formulare für Steueranpassungen, Formulare für Verlustvorträge, Formulare für Steuervergünstigungen, Formulare für Anrechnung ausländischer Einkünfte und Formulare für Zusammenfassung und Aufteilung der Steuern (anwend­bar für Steuerzahler, die mit regionenübergreifenden Geschäften tätig sind). Die Steuerpflichtigen müssen über ausreichende Erfahrung und Fachkenntnisse verfügen, um die entsprechenden Formulare richtig auszuwählen und die entsprechenden Zahlen und Angaben korrekt auszufüllen.​


​Zeitraum der Steuererhebung und Compliance​​​

Derzeit sieht das chinesische Steuerrecht eine Drei- und eine Fünfjahresfrist für die Steuererhebung vor. Die Dreijahresfrist gilt für Fälle, in denen aufgrund von Fehlern der Steuerbehörden oder Berechnungsfehlern der Steuerzahler zu wenig Steuern gezahlt wurden. Diese Frist kann auf fünf Jahre verlängert werden, wenn der Gesamtbetrag der betroffenen Steuern 100.000 RMB übersteigt. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Frist für Fälle gilt, in denen die Steuer nicht vorsätzlich zu niedrig angegeben wurde und dass diese Art der Steuer­hinter­ziehung in der Regel einer unbefristeten Erhebungsfrist unterliegt.​


​Risiken für Fehler in der Jahreserklärung​

Werden Fehler in der CIT-Jahreserklärung nicht rechtzeitig korrigiert, können sie zu steuerlichen Risiken führen, wie z. B. der Erhebung zu wenig gezahlter Steuern und Verzugszinsen, einer geringeren Kreditwürdigkeit und Verwaltungsgeldbußen. Im Falle komplexer Geschäftstätigkeiten und Transaktionen, insbesondere bei einer großen Anzahl von Transaktionen mit verbundenen Parteien, bei High-Tech-Unternehmen oder bei Steuer­zahlern, die in mehreren Regionen tätig sind, oder wenn die Fachkompetenz des internen Finanz- und Steuer­personals nicht ausreicht, wird allgemein empfohlen, sich an externe Fachleute zu wenden, um steuerliche Angelegenheiten vor der CIT-Jahreserklärung zu klären oder das interne Personal beim Ausfüllen der Jahres­erklärung zu unterstützen. In einigen Fällen kann es vorkommen, dass Unternehmen aufgrund eines Wechsels der Finanzperson oder aus anderen Gründen Fehler in den früheren Erklärungen erkennen. Es wird empfohlen, die Art des Fehlers und die Auswirkungen, die er auf die Einhaltung der Vorschriften bei nachfolgenden Trans­aktionen haben kann, rechtzeitig zu bewerten und Korrekturen rechtzeitig vorzunehmen.​


​Empfehlungen​

Angesichts der Komplexität der CIT-Jahreserklärung und des Fehlerpotenzials ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Externe Experten können helfen, Steuerfragen im Vorfeld der jährlichen Steuerer­klärung zu klären und interne Mitarbeiter bei der korrekten Erstellung der Steuererklärung zu unterstützen. Dies ist besonders wichtig für Unternehmen mit komplexen Geschäftsaktivitäten, vielen miteinander verbun­denen Transaktionen oder unzureichenden internen Fachkenntnissen.​

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