Myanmar: Erste bestätigte Corona-Fälle

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​​​​​ zuletzt aktualisiert am 1. April 2020 | Lesedauer ca. 1 Minute

    

Nachdem lange keine Corona-Infektionen in Myanmar nachgewiesen werden konnten, hat sich die Lage seit letzter Woche mit anfänglich zwei bestätigten Coronafällen verändert. Derzeit (Stand: 31. März 2020) sind es 14 bestätigte Fälle, die geringe Zahl der bisher durgeführten Tests lässt allerdings eine höhere Zahl Infizierter vermuten. Nach offiziellen Angaben sind bisher 517 Personen getestet und isoliert worden, 426 davon wurden negativ bescheinigt und sind mittlerweile wieder aus der Quarantäne entlassen. 

  

 

 

Die Regierung forderte in einer Erklärung alle landesweiten Organisationen sowie sämtliche Ministerien, das Naypyitaw Council und die Regionalverwaltungen dazu auf, die Anzahl der Beschäftigten in den Büros auf 50 Prozent zu reduzieren. Die 50 Prozent die nicht in Büros arbeiten, sind dazu angehalten die Unterbringungen nur im Ausnahmefall zu verlassen und Besuche so weit wie möglich zu reduzieren.

 

Restaurants in den größeren Städten des Landes, inklusive Yangon, Naypyitaw und Mandalay, sind dazu angehalten Essen nur noch zur Abholung/Auslieferung anzubieten. Bars sind geschlossen und Öffnungszeiten von Einkaufszentren eingeschränkt.

 

Auch wenn das noch keiner übergreifenden Ausgangssperre nahekommt, stellt sich das Land doch merklich weiter auf die Reduzierung des öffentlichen Lebens ein. Die kommerziellen Flugverbindungen vom und ins Ausland wurden bereits vorübergehend eingestellt, Ausländern ist grundsätzlich die Einreise versagt, Ausnahmen gibt es nur für Diplomaten oder in offizieller Mission. Visa-on-arrival Prozesse wurden entsprechend ausgesetzt, Visa-Verlängerungen innerhalb Myanmars für Ausländer wurden hingegen erleichtert und beschleunigt.

 

Als wirtschaftlichen Anreiz hat die Zentralbank von Myanmar Zinssenkungen von 1,5 Prozent vorgesehen (Effekt 1. April) und die Vorsteuer von 2 Prozent auf Exporte wurde vorübergehend ausgesetzt.

 

Auf Grund von Stornierungen Europäischer Kunden schließen weitere Textilfabriken obwohl Engpässe im Nachschub von Rohmaterial aus China nahezu überwunden ist.

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