Software-gestütztes Cap Table Management

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​veröffentlicht am 11. Februar 2020 | Lesedauer ca. 2 Minuten

von Cyril Prengel, Rödl & Partner Nürnberg, und Yannik Meka

 

 

Wie in unserem Artikel „Cap Tables: Inhalte und Nutzen“ ausführlich beschrieben, spielen Cap Tables als wesentliche Informationsgrundlage für Gründer und Investoren eine essentielle Rolle bei der Finanzierung von jungen, innovativen Unternehmen mit Risikokapital. Die zentrale Aufgabe des Cap Tables ist eine detaillierte Abbildung der Eigentümerverhältnisse unter Berücksichtigung aller existierenden Sonderrechte. Neben den aktuellen Anteilsquoten, kann mithilfe des Cap Tables auch die Auswirkung künftiger Finanzierungsrunden simuliert werden, um damit eine Finanzierungsstrategie für das junge Unternehmen zu entwickeln. Für Neuinvestoren ist die Analyse des Cap Table fester Bestandteil und Voraussetzung zur Verhandlung von Beteiligungen und Sonderrechten. Ein Cap Table hilft auch, Gründern den Überblick über die Auswirkung von Vertragsklauseln auf deren Vermögensposition u.a. im Hinblick auf die Verwässerung ihrer Anteilsquoten am Start-up zu behalten.

 
Für Gründer ist die Erstellung und regelmäßige Aktualisierung eines Cap Table ihres Unternehmens somit unerlässlich. Die meisten Unternehmen legen dazu eine Excel Tabelle an, die sie dann mit deren Mitgründern sowie Anwälten und Investoren teilen. Bei diesen herkömmlichen Lösungen mit Excel leidet jedoch meist - vor allem bei steigender Komplexität durch zunehmende Finanzierungsrunden - die Übersichtlichkeit und die Fehleranfälligkeit steigt. Insbesondere die Modellierung des zukünftigen Exit und damit einhergehender Wasserfallanalysen unter der Berücksichtigung verschiedener Szenarien ist in MS Excel zwar möglich, jedoch zeitaufwendig und anspruchsvoll. Darüber hinaus kann nur mit erheblichen Abstimmungsaufwand sichergestellt werden, dass alle Gesellschafter, Anwälte und Investoren regelmäßig über die aktuellste Dateiversion verfügen.

 
Neben der herkömmlichen Excel Lösung, gibt es nun auch digitale Plattformen, welche unter anderem eine effizientere Nutzung und bessere Übersicht versprechen. Diese Cap Table Management Software, angeboten beispielsweise von unserem Kooperationspartner Ventury Analytics, hilft Gründern und Finanzinvestoren auch bei komplexen Sachverhalten wie der Abbildung von Sonderrechten stets den Überblick zu behalten. Digitale Plattformen stellen dabei sowohl für Einsteiger ohne vorherige Berührungspunkte mit der Thematik als auch für Profis wie Finanzinvestoren und Business Angels eine zeitsparende und fehlervermeidende Alternative dar. Dabei hilft ein standardisiertes Interface, welches eine erstmalige Erstellung eines Cap Tables vereinfacht und sich später bei komplexeren Finanzierungsrunden individualisieren lässt. Darüber hinaus ist die Modellierung einer Vielzahl von Exit-Szenarien, mithilfe von z.B. Wasserfallanalysen relativ schnell und übersichtlich möglich. Bei komplexeren Sachverhalten ist zudem auch eine individuelle Unterstützung bei der Nutzung der Cap Table Management Software durch Mitarbeiter von Ventury Analytics und von Rödl & Partner möglich.  Darüber hinaus ist durch einen zentralen Onlinezugriff stets die Informationsweitergabe des Cap Tables und dazugehöriger Vertragsdokumente an einen ausgewählten Personenkreis in Echtzeit sichergestellt.

 
So ist es den Gründern möglich sich gerade in der frühen und essentiellen Start-up Phase auf das Unternehmen zu fokussieren und trotzdem in Verhandlungen mit Investoren einen professionellen Eindruck zu hinterlassen. Finanzinvestoren hingegen sind in der Lage ihr gesamtes Portfolio über die Software zu verwalten und den Arbeitsaufwand in Bezug auf die Erstellung und Aktualisierung von Cap Tables und deren Vertragsgrundlagen von Portfoliounternehmen zu reduzieren.

 

Fazit

Gründerteams sollten sich schon sehr früh Gedanken darüber machen, wie die Pflege des Cap Tables sowie aller dazugehörigen Dokumente organisiert werden soll. Die Hinzunahme einer professionellen Cap Table Management Software unterstützt Gründer bereits in frühen Phasen und sorgt für ein professionelles Auftreten gegenüber neuen Investoren, sowie eine verbesserte interne Organisation.

 
Für alle Gründer, Finanzinvestoren und sonstige Interessierte, die sich mit dem Thema näher befassen und die Plattform von Ventury Analytics kennen lernen möchten, bieten wir unseren Fachworkshop Bewertung des Startups durch VC-Investoren und übliche Vertragsklauseln inkl. Praxisbeispiele am 5. März 2020 in München an. Dort erläutert unser Expertenteam zusammen mit Patrick Hümmer, dem Gründer von Ventury Analytics, anhand von markttypischen Praxisbeispielen die Möglichkeiten der Cap Table Modellierung mit der Plattform. Darüber hinaus geben wir Ihnen Einblicke und Tipps zur Bewertung im Rahmen einer Eigenkapital-/ Investorenfinanzierung und stellen bewertungsrelevante Regelungen in Beteiligungsverträgen, inklusive ihrer Implikationen auf den Anteilswert vor.

 

Kontakt

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Cyril Prengel

EMBA (M&A), Certified Valuation Analyst (CVA)

Partner

+49 911 9193 3350

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