Die Bedeutung von ESG in M&A Transaktionen

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​​​​​​​​​​​​​​​​​​veröffentlicht am 16. August 2024 | Lesedauer ca. 2 Minuten

 

In den letzten Jahren hat die Integration von ESG (Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien) sowohl in Unternehmensstrategien als auch bei Investitionen und Offenlegungsvorschriften erheblich an Bedeutung gewonnen. Dieser Trend spiegelt sich auch in M&A-Transaktionen wider, wo ESG-Faktoren zunehmend entscheidend für den Erfolg und die Bewertung von Übernahmen und Fusionen sind.


ESG als Werttreiber bei M&A-Transaktionen

Bei einer Untersuchung der Auswirkung von ESG-Faktoren auf M&A-Transaktionen konnte festgestellt werden, dass Unternehmen mit hohen ESG-Ratings tendenziell höhere Kaufpreise erzielen. Besonders nachhaltige Unternehmen können je nach Branche, Standort und rechtlichem Umfeld Finanzierungs-, Produktions- und Betriebskosten sowie externe Kosten und Versicherungsprämien senken. Dies kann wiederum die Wettbewerbsfähigkeit, die Investitionsattraktivität, das Image und die Beziehungen zu den Stakeholdern verbessern, Zugang zu neuen Märkten eröffnen und die Stabilität und Vorhersehbarkeit der Gewinne positiv beeinflussen, weshalb nachhaltigere Unternehmen tendenziell als deutlich attraktivere Übernahmeziele wahrgenommen werden. So konnte festgestellt werden, dass 75% der Investoren bereit sind, eine ESG-Prämie zwischen 1-10% für nachhaltige Übernahmeziele zu zahlen.

Risikominimierung und regulatorische Anforderungen

Die Einbeziehung von ESG-Kriterien in M&A-Transaktionen hilft auch bei der Risikominimierung. So konnte aufgezeigt werden, dass Unternehmen, die ESG-Faktoren vernachlässigen, einem höheren Risiko ausgesetzt sind, regulatorische Strafen zu erhalten und Reputationsschäden zu erleiden. Dies unterstreicht die Bedeutung von ESG-Kriterien für die langfristige Stabilität und den Erfolg von Unternehmen. Die zunehmende Anzahl von ESG-Regulierungen weltweit zwingt Unternehmen dazu, bei M&A-Transaktionen strenger auf diese Aspekte zu achten, um zukünftige Compliance-Risiken zu vermeiden. 

Einfluss von ESG auf die Due Diligence

ESG-Faktoren sind mittlerweile ein integraler Bestandteil der Due Diligence bei M&A-Transaktionen. So führen mittlerweile der Großteil der institutionellen Investoren eine ESG-Due-Diligence im Rahmen einer Transaktion durch. Dies ermöglicht Käufern, ein umfassenderes Bild der langfristigen Risiken und Chancen eines potenziellen Übernahmeziels zu gewinnen. Eine schlechte ESG-Performance kann nicht nur zur einer Senkung des Kaufpreises, sondern auch zum gänzlichen Scheitern einer Transaktion führen.

Fazit und Ausblick

Die Integration von ESG-Kriterien in M&A-Transaktionen hat stark an Bedeutung gewonnen und ist entscheidend für den Erfolg und die Bewertung von Übernahmen und Fusionen. Unternehmen mit hohen ESG-Ratings erzielen höhere Kaufpreise und werden als attraktivere Übernahmeziele wahrgenommen. Die Berücksichtigung von ESG-Kriterien minimiert Risiken und erfüllt regulatorische Anforderungen, was langfristig die Stabilität und den Erfolg fördert. ESG-Faktoren sind nun ein integraler Bestandteil der Due Diligence, da sie ein umfassendes Bild der Risiken und Chancen eines potenziellen Übernahmeziels bieten. Insgesamt bringen ESG-Kriterien sowohl ethische als auch wirtschaftliche Vorteile und beeinflussen M&A-Transaktionen maßgeblich.

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