Konsolidierung bei Konzernstrukturen – Wie ERP-Lösungen helfen können

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​​​​​​​​​zuletzt aktualisiert am 18. Februar 2022 | Lesedauer ca. 2 Minuten
von Thomas Lideck
      
„Enterprise Resource Planning”, kurz „ERP”, plant und steuert Unternehmensbereiche – z.B. in der Abrechnung und im Controlling. Betrifft das aber in einer Holdingstruktur mehrere Legal Entities (Rechtsträger) in verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Währungen, wird es komplex. Eine passende Software ist nötig, um den Konzern­ab­schluss reibungslos erstellen zu können.  

  

Konsolidierung bei Konzernstrukturen - Wie ERP-Lösungen helfen können 
   
Der Konzernabschluss ist ein Dokumentations- und Entscheidungsinstrument. Er richtet sich sowohl an externe Empfänger (Anteilseigner, Gläubiger, Lieferanten) als auch an interne Bilanzadressaten (Konzernleitung). Er leitet sich aus den Einzelabschlüssen des Mutterunternehmens und der einbezogenen Tochterunternehmen ab.
 

Effizienter Konzernabschluss

Häufig existieren solche Unternehmensstrukturen, wenn Mitbewerber oder Zulieferer zugekauft werden. Das Problem: Die Unternehmen besitzen i.d.R. bereits ein ERP-System – das nicht zwingend identisch mit dem System der Muttergesellschaft ist. Sehr bedeutsam ist eine einheitliche Datenbasis (Kontenrahmen, Steuerschlüssel, Buchungsperioden etc.), die im ersten Schritt entstehen sollte. Ist das nicht möglich, empfehlen wir Mappings (Zuordnungen). Spezialsoftware wie Lucanet® kann Mappings beim Import der einzelnen Abschlüsse durchführen.
 

Konzernabschluss in einem ERP-System

Nutzer können im ERP-System Kontenpläne für jede Unternehmenseinheit anlegen. Weicht der Kontenplan in einem Unternehmen von dem Konzernkontenplan ab, kann ein Mapping hinterlegt werden: Es definiert eindeutig, wie ein Konto zu verwenden ist.
 
In den Einzelunternehmen erfolgen sodann die Einzelabschlüsse. Auch hier wird vom ERP-System erwartet, dass es verschiedene Bilanzierungsrichtlinien innerhalb eines Unternehmens abbilden kann (z.B. HGB, Local Gaap oder IRFS). Auch die von Rödl & Partner betreute ERP-Software Microsoft Dynamics 365® unterstützt dieses Vorgehen.
 

Modelle der Konsolidierung

Das 3-stufige Modell:

  • Die Unternehmen mit entsprechendem Beteiligungsverhältnis werden im Konsolidierungsmandanten zugeordnet. Das kann für ausgewählte oder für alle Sachkonten erfolgen.
  • Nach der Konsolidierung sind die Sachkontensalden in der Zwischenbilanz ersichtlich.
  • Aus welchem Unternehmen welche Werte im Konsolidierungsmandanten stammen, ist in der jeweiligen Detailbuchung hinterlegt.
     

Das mehrstufige Modell:

  • Untergeordnete Unternehmen werden in übergeordneten Unternehmen konsolidiert.
  • Konsolidierungen können gemäß der Anteilsverhältnisse erfolgen. 
  • Die Löschungsregeln bilden eliminierte Elemente ab.
  • Hierzu werden mehrere Konsolidierungsmandanten benötigt.

 

Bei komplexen mehrstufigen Konsolidierungen ist es empfehlenswert, eine Spezialsoftware einzusetzen, die über eine Schnittstelle an das ERP-System angebunden ist. Keines der gängigen ERP-Systeme – ob Oracle, SAP oder Microsoft – ist bei mehrstufigen Modellen so komfortabel oder leistungsfähig wie diese spezialisierten Konsolidierungstools.
 
Betrachtet man bspw. Lucanet® in mehrstufigen Konzernstrukturen, sind noch weitere Funktionalitäten verfügbar: 
  • Kapitalkonsolidierung;
  • Schuldenkonsolidierung;
  • Aufwands- / Ertragskonsolidierung;
  • Zwischenergebnis-Eliminierung Anlagevermögen;
  • Zwischenergebnis-Eliminierung Umlaufvermögen;
  • Latente Steuern.
 

Entlastung der Buchhaltung

Konzerne, die auf ERP-gestützte Lösungen setzen, entlasten ihre Buchhaltung und erzielen effizient korrekte Abschlüsse. Wir empfehlen, soweit möglich, eine einheitliche Datenbasis zu schaffen und eindeutige Bilanzierungsrichtlinien für die Tochterunternehmen zu definieren. Mit einer zusätzlichen spezialisierten Konsolidierungssoftware dürfte aus dem aufwendigen Konzernabschluss auch in Ihrem Unternehmen eine überschaubare Routinetätigkeit werden.

Thema im Fokus

Bitte beachten Sie

  • Der Konzernabschluss ist ein Dokumentations- und Entscheidungsinstrument.
  • Er leitet sich aus den Einzelabschlüssen des Mutterunternehmens und der einbezogenen Tochterunternehmen ab.
  • Der Konzern selbst hat keine Buchhaltung und kein eigenes Rechenwerk.
  • ERP-Software kann entscheidend dabei helfen, den Konzernabschluss zu erstellen.
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