Impact, Climate & Return

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​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​veröffentlicht am 17. September 2024 | Lesedauer ca. 3 Minuten

Die Globalisierung hat die Weltwirtschaft eng miteinander verknüpft und eröffnet Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten, neue Märkte zu erschließen und international zu expandieren. Neben den bekannten Märkten in Industrieländern bieten auch Ent­wicklungs- und Schwellenländer großes Potenzial für Wachstum und Innovation. Deutsche Unternehmen können dort wirtschaftlich erfolgreich sein und zudem posi­tive Beiträge zur lokalen Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft leisten. Damit das ge­lingen kann, gilt es – wie nachfolgend stellvertretend für viele deutsche Unter­​nehmen am Beispiel der Klingele-Gruppe gezeigt – drei Aspekte zu adressieren: Impact, Climate und Return.​​

Monika Beck kommentiert

Monika Beck ist seit Juli 2018 Mitglied der Geschäftsführung der DEG – Deutsche Investitions- und Entwick­lungs­gesellschaft und in dieser Funktion auch für die Finanzierung von deutschen Investitionen in Ent­wick­lungs- und Schwellenländern zuständig. Mit einem Portfolio über 10 Milliarden Euro ist die DEG einer der größ­ten Entwicklungsfinanzierer für die Privatwirtschaft und bietet zugeschnittene Finanzierungen in Form von langfristigen Darlehen oder Beteiligungskapital sowie zusätzliche Beratungs- und Förderleistungen an. Ergän​­zend dazu können seit 2019 mit dem Bundesprogramm ImpactConnect kleinere Investitionen bis zur 5 Mio. Euro schlank und unbesichert finanziert werden.
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​​​​Monika Beck; Bildnachweis: DEG/Martina Goyert​​


1. Impact: Positiver Einfluss auf die lokale Wirtschaft und Gesellschaft

Der erste zentrale Aspekt ist Impact, also der positive Einfluss auf die lokale Wirtschaft und Gesellschaft. Deutsche Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern können dabei eine besondere Rolle spielen, indem sie sich aktiv dafür einsetzen, Arbeitsplätze zu schaffen, lokale Wertschöpfung zu fördern und die Lebens­bedingungen der Menschen vor Ort zu verbessern. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit mit den lokalen Gemeinschaften, um deren Bedürfnisse zu verstehen und entsprechende Maßnahmen umzusetzen.

Die Klingele-Gruppe hat in die Errichtung einer Produktionsstätte für Wellpappen im Senegal investiert. Durch dieses Vorhaben wurden neue Arbeitsplätze geschaffen und die Wertschöpfung findet seit 2022 vor Ort statt. Durch den Kauf von Rohstoffen und Dienstleistungen vor Ort unterstützen Unternehmen die lokale Wirtschaft und reduzieren gleichzeitig ihre Transportkosten und den CO2-Ausstoß. Wichtig ist dabei eine sorgfältige Aus­wahl und Qualifizierung lokaler Lieferanten sowie eine enge Zusammenarbeit, um die Qualität und Zuver­lässig­keit der Lieferkette sicherzustellen.

2. Climate: Beitrag zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit

Der zweite zentrale Aspekt ist Climate, also der Beitrag zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit. Der Klima­wandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit und Unternehmen können einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung dieser globalen Bedrohung leisten, etwa indem sie umweltfreundliche Produktions­prozesse implementieren und ihren CO2-Ausstoß reduzieren. Dies kann durch den Einsatz erneuerbarer Energien, nach­haltiger Technologien und die Optimierung von Produktionsprozessen erreicht werden.

Klingele hat beispielswiese durch Erweiterungsinvestitionen in Brasilien seine lokale Wellpappenroh­papier­pro­duk­tion effizienter und umweltfreundlicher gestaltet. Dank eines Wasserkraftwerks und eines neuen Bio­masse­kessels kann das Unternehmen seinen Energiebedarf aus eigenen erneuerbaren Quellen decken und den CO2-Ausstoß deutlich senken. Solche Maßnahmen sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern können auch Be­triebs­­­­­kosten senken und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens verbessern.

Ein weiterer wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit, den Unternehmen leisten können, ist die Entwicklung um­weltfreundlicher und ressourcenschonender Produkte. Dies kann durch die Verwendung nachhaltiger Materia​​­lien, die Reduktion von Verpackungsmaterialien und die Entwicklung energieeffizienter Produkte erreicht wer­den. 

3. Return: Wirtschaftliche Rentabilität der Investitionen

Der dritte zentrale Aspekt ist der Return, also die wirtschaftliche Rentabilität der Investitionen. Um die be­schrie­be­ne positive Wirkung vor Ort entfalten zu können, müssen Investitionen in Entwicklungs- und Schwelle​n​ländern langfristig erfolgreich sein und einen positiven finanziellen Ertrag erzielen. Dies erfordert eine sorg­fältige Analyse der Marktbedingungen, eine fundierte Risikobewertung und eine strategische Ausrichtung auf nachhaltiges Wachstum.

Entwicklungs- und Schwellenländer sind oft mit besonderen Risiken verbunden, sei es in Form von politischen Instabilitäten, wirtschaftlichen Schwankungen oder infrastrukturellen Herausforderungen. Unternehmen soll­ten diese Risiken sorgfältig bewerten und geeignete Maßnahmen zur Risikominimierung ergreifen. Dies kann durch die Diversifikation von Investitionen, den Abschluss von Investitionsgarantien oder die enge Zu­sammen​­arbeit mit erfahrenen Partnern und Institutionen erreicht werden.

Die DEG als Partner 

Zusammengefasst können deutsche Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern einen positiven Impact für die lokale Wirtschaft und Gesellschaft erzielen und zum Klimaschutz beitragen. Um diese Beiträge leisten zu können, ist nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg eine wichtige Voraussetzung.

Die DEG steht deutschen Unternehmen wie Klingele dabei seit über 60 Jahren als zuverlässiger Partner zur Seite – im Rahmen des seit 2024 weltweit ausgerollten ImpactConnect-Programms auch mit rechtlicher Un­ter­stüt­zung durch Rödl & Partner. Wir unterstützen sie bei der Umsetzung nachhaltiger und zukunfts­orientierter Vorhaben und bieten maßgeschneiderte Finanzierung und Beratung. Unser Ziel ist es, Unternehmen zu fördern, damit sie ihre Investitionen erfolgreich umsetzen und gleichzeitig einen positiven Beitrag zur nachhaltigen Ent­wicklung leisten können.

Über die Klingele Gruppe

Die Klingele Gruppe​ ist ein international tätiger Anbieter von Papier, Verpackungslösungen aus Wellpappe und Klebstoffen. Das 1920 gegründete Familienunternehmen mit Hauptsitz in Remshalden bei Stuttgart wird von Dr. Jan Klingele mittlerweile in dritter Generation geführt.

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