Monitoringbericht 2016 der Bundesnetzagentur und des Bundeskartellamtes zur Entwicklung der Energiemärkte in Deutschland vorgelegt

​Nach Abschluss der Befragung von Energieversorgungsunternehmen haben die Bundesnetzagentur und das Bundeskartellamt den neuen Monitoringbericht 2016 veröffentlicht. Die Entwicklung der Strom- und Gasmärkte, aber auch der Netzentgelte und des Ausbaus der Erneuerbare Energien wird dokumentiert. Dabei zeigt sich, dass der Wettbewerb auf den Strom- und Gasmärkten weiter zu- und der marktbeherrschende Einfluss weniger Unternehmen weiter abgenommen hat.

​Die Stromerzeugung, aber auch die Einzelhandelsmärkte für Strom und Gas werden immer weniger nur von einzelnen Unternehmen dominiert. Die Anzahl der Marktakteure hat weiter zu- und die marktbeherrschende Stellung einzelner Unternehmen weiter abgenommen. Die Wechselquoten der Haushalts- und Nicht-Haushaltskunden hat erneut zugelegt. Rund 10 Prozent dieser Strom- und Gasendkunden haben im Jahr 2015 ihre Lieferanten gewechselt.

Der Anteil der Erneuerbare Energien ist in 2015 weiter auf 31,4 Prozent des Bruttostromverbrauchs angestiegen. Gleichzeitig hat sich die Redispatchmenge (16 TWh) und das Einspeisemanagement (4,7 TWh) jeweils etwa verdreifacht. Der Stromexport hat auf 68 TWh zugenommen. Der Stromexportüberschuss beträgt inzwischen 51 TWh. Hauptabnehmer sind Österreich und die Niederlande.

Die Versorgungsunterbrechungen für Strom sind auf 12,7 Minuten und für Gas auf 1,7 Minuten weiter zurückgegangen und sind erneut auf einem sehr niedrigen Niveau.

Die Strompreise für Haushaltskunden sind um 2 Prozent auf 29,80 ct/kWh (inkl. USt.) gestiegen. Gleichzeitig sind die Gaspreise für Haushaltskunden um ca. 2 Prozent auf 6,54 ct/kWh gesunken. Eine ähnliche Entwicklung ist auch für die Nichthaushaltskunden und für die Industriekunden feststellbar. Die Grundversorgungstarife für Gas sind auch weiterhin um 0,6 ct/kWh höher als deren Nicht Grundversorgungstarife.