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veröffentlicht am 16. Dezember 2020
Vodafone entscheidet sich für die Aufrüstung bereits bestehender Netze anstelle der ursprünglich geplanten eigenständigen Glasfaserausbauten zu Privathaushalten. Bis zum Jahr 2022 soll das bestehende Netz so weit aufgerüstet werden, dass in jedem Haushalt mit Kabelanschluss Gigabit-Geschwindigkeiten möglich sind. Die Strategieänderung geht aus einer internen E-Mail des Managements hervor. Vorerst werden „keine neuen Gewerbegebiete in die Vorvermarktung” aufgenommen. Beim Erschließen von Wohngebieten werde man nur noch „äußerst selektiv vorgehen”. Die bundesweit bestätigten bestehenden Glasfaserprojekte, bei denen 23.000 Unternehmen und 150.000 Haushalte angeschlossen werden sollen, werden jedoch zu Ende gebracht, bestätigte ein Sprecher auf Anfrage. Wichtig zu verstehen sei, dass Glasfaser weiterhin ein großer Bestandteil zukünftiger Investitionen sein wird, vorrangig jedoch um die eigenen Kabelnetze zu versorgen.
Glasfasernetzwerke gehören zu der wichtigsten Zukunftstechnik der digitalen Infrastruktur, da Endkunden und Firmen immer höhere Datenraten brauchen. Der jedoch aufwendigste und teuerste Schritt für die Netzbetreiber ist die letzte Verbindung zwischen Netz und den einzelnen Privathaushalten. Meist müssen Straßen oder Vorgärten aufgerissen werden, um die Anschlüsse verlegen zu können. Das kostet sowohl Zeit als auch Geld. Nach eigenen Angaben besitzt Vodafone derzeit in Deutschland ein Glasfasernetz mit einer Gesamtlänge von 160.000 Kilometern. Zum Vergleich: Die Deutsche Telekom bringt es auf mehr als 550.000 Kilometer. Im weiteren Vergleich zu anderen OECD-Ländern bezogen auf die prozentuellen Glasfaseranschlüsse der Haushalte rangiert Deutschland auf den hinteren Plätzen mit etwa 4,1 Prozent, Standpunkt 07.2020.
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Quellen:
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Benedikt Rohlmann
M. Sc. Nachhaltige Energieversorgung
Senior Associate
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