Deutsche Glasfaser an Investoren verkauft

​​​veröffentlicht am 17. Februar 2020

Nach Inexio kauft EQT nun auch die Deutsche Glasfaser. Gerüchten zufolge wurde der Kaufpreis mit 2,5 Milliarden Euro festgelegt.

Laut einer Pressemitteilung in eigener Sache vom 10.2.2020 wird die Deutsche Glasfaser aus Borken im Münsterland (vorbehaltlich der noch ausstehenden Genehmigung der zuständigen Behörden) von den Finanzinvestoren EQT (Schweden) und OMERS (Kanada) übernommen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters wurde das Unternehmen mit 2,5 Milliarden Euro bewertet.

Bereits 2019 hatte EQT die Mehrheitsanteile am saarländischen Telekommunikationsunternehmen Inexio für rd. 1 Milliarde Euro gekauft (wir berichteten).

Nach eigenen Angaben strebt die Deutsche Glasfaser an, der größte FTTH-Glasfaserausbauer Deutschlands zu werden. Hierfür will die neue Unternehmensgruppe ein Gesamtvolumen von 7 Milliarden Euro in den Ausbau von mehr als 6 Millionen Glasfaseranschlüssen investieren. Schon im Januar hatte die Deutsche Glasfaser ihre Fremdkapitalbasis auf bis zu 1,8 Milliarden Euro erweitert.

Neben den jüngst geschlossenen Open-Access-Partnerschaften mit der Deutschen Telekom und Vodafone Deutschland wird ein Schwerpunkt der weitere Ausbau von Kooperationen mit anderen Branchenteilnehmern sein.

Die zunehmende Anzahl von Großübernahmen (Kabel Deutschland, Pepcom, Primacom, Unity Media, Inexio und nun die Deutsche Glasfaser) zeigt die erheblichen Erwartungen, welche der Kapitalmarkt inzwischen in die Wirtschaftlichkeit von Glasfaserinfrastrukturen setzt.

Insbesondere die Entwicklungen von Inexio und Deutsche Glasfaser beweisen außerdem, dass gerade der Ausbau von Glasfasernetzen in ländlichen Gebieten auch schon in vergangenen Jahren erhebliches wirtschaftliches Potenzial verspricht!

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