Bedarfsorientierte Mobilitätskonzepte in der Corona-Krise

​​​​veröffentlicht am 25. März 2020

von Nicole Biedermann

Die bedarfsorientierten Verkehre in Deutschland reagieren auf die aktuelle Corona-Krise und nehmen Anpassungen in ihrem Angebot vor. Dabei steht der Schutz von Fahrgästen, Fahrpersonal und die Eindämmung einer weiteren Verbreitung des Coronavirus im Vordergrund. Die folgenden drei Streiflichter vermitteln einen Eindruck davon.

CleverShuttle

Der Ridesharing-Anbieter CleverShuttle stellt sein Angebot grundlegend um und weicht somit vorübergehend von seinem ursprünglichen Konzept der Sammelfahrt ab. Die Fahrten werden nun nicht mehr geteilt, sondern lediglich mit einzelnen Fahrgästen durchgeführt. Zudem steht den Fahrgästen nur noch die Rückbank zur Verfügung, der Platz neben dem Fahrpersonal bleibt frei. Bei der Bezahlung soll auf Bargeld verzichtet werden, stattdessen sind die Fahrgäste aufgerufen, Online-Zahlungsmittel (Kreditkarte, Guthaben oder PayPal) zu verwenden.

Die Kieler Nachrichten berichten, dass das Unternehmen im Rahmen einer Charity-Aktion Beschäftigte im Gesundheitswesen, bei der Polizei und Feuerwehr unterstützen möchte. Demnach haben alle in diesen Bereichen Tätige die Möglichkeit, ein Guthabenbonus in Höhe von 50 Euro zu erhalten.

MOIA

Der Ridesharing-Anbieter war bislang in den Städten Hannover und Hamburg unterwegs. Nun soll das Angebot schrittweise reduziert und ab 1. April vorübergehend ganz eingestellt werden.

KVV.MyShuttle

Der Karlsruher Verkehrsverbund nimmt neben den Anpassungen im Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs auch Einschränkungen bei den Anruflinien- (ALT) und Anrufsammeltaxis (AST) vor. Sofern diese Verkehre noch durchgeführt werden, darf die Anzahl von zwei Fahrgästen nicht überschritten werden. Die vordere Sitzbank in den Achtsitzern ist für die Fahrgäste gesperrt, sie dürfen lediglich auf der hinteren Sitzbank Platz nehmen, um den Mindestabstand zu gewährleisten. Zudem wird der On Demand-Verkehr KVV.MyShuttle bis auf Weiteres eingestellt.