Landkreis Karlsruhe erweitert Bediengebiet für „MyShuttle”

​​veröffentlicht am 8. Januar 2020

von Nicole Biedermann

Nachdem der Mobilitätsdienst „MyShuttle” bereits seit Juni mit drei Elektrofahrzeugen im Stadtgebiet Ettlingen unterwegs ist, hat der Landkreis Karlsruhe gemeinsam mit dem Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) das Ridesharing-Angebot auf die Gemeinden Dettenheim und Graben-Neudorf ausgeweitet. Gerade außerhalb der Hauptverkehrszeiten soll damit die Lücke im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) geschlossen werden.

In den ersten Monaten nach der Inbetriebnahme wurden in Ettlingen durchschnittlich 30 bis 50 Fahrten pro Tag verzeichnet. Da man mit dem Zwischenstand zufrieden war, wurde das „MyShuttle”-Angebot zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember auch in den Gemeinden Dettenheim und Graben-Neudorf umgesetzt. Dort werden drei schwarze Kleinbusse eingesetzt, die jeweils sechs Fahrgästen Platz bieten und barrierefrei zugeschnitten sind. Sie sind montags bis donnerstags zwischen 19 und 24 Uhr unterwegs, freitags und samstags zwischen 19 und 2 Uhr sowie sonn- und feiertags zwischen 8 und 24 Uhr. Das Angebot soll den bestehenden ÖPNV im Norden des Landkreises ergänzen und ist sowohl telefonisch als auch über die Smartphone-Anwendung „KVV.easy” buchbar.

In den ersten Wochen ist das Angebot kostenlos, ab 3. Februar 2020 wird der Ridesharing-Service dann in den KVV-Tarif integriert. Eine Fahrt mit „MyShuttle” kostet 2,10 Euro und entspricht dem Ein-Waben-Preis. Die Fahrt mit einer BahnCard ist ermäßigt und kostet lediglich 1,60 Euro. Auf Abo-Kunden des KVV kommen keine zusätzlichen Kosten für die Nutzung des Ridesharing-Services zu.

Die individuellen Fahrtenanfragen werden über einen Algorithmus möglichst effizient gebündelt, sodass Fahrgemeinschaften auf der schnellsten Route befördert werden können. Dabei gibt es weder einen festen Fahrplan, noch einen festen Routenverlauf. Die Fahrgäste können aus 80 fest definierten Haltepunkten, sog. virtuellen Haltestellen, den Start- bzw. Zielort ihrer Fahrt auswählen. Der fußläufige Weg zur nächstgelegenen virtuellen Haltestelle wird in der App ausgewiesen.