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Für die betroffenen Unternehmen bedeutet IFRS veränderte Geschäftsprozesse in den Finanz- und Controlling-Abteilungen. Es sind die Unterschiede zwischen Local-GAAP (Handelsgesetzbuch in Deutschland) und IFRS: Man findet sie bei Rückstellungen, Abschreibungen und Bewertungen in der Anlagenbuchhaltung sowie bei der Erlösrealisierung und der Materialbewertung. Das bedeutet wiederum, dass die ERP-Systeme entsprechend angepasst werden müssen.
Die meisten Hersteller führender ERP-Systeme berücksichtigen in ihren neuesten Versionen bereits IFRS-Funktionalitäten und bieten entsprechende Lösungen an.
IFRS kann seit Jahren in SAP abgebildet und eine parallele Rechnungslegung komfortabel mit der gängigen Kontenlösung ausgewiesen werden. Dabei werden für den Bereich IFRS spezielle Konten verwendet, die z.B. mit einem Präfix oder Suffix gekennzeichnet sind. Für die im IFRS abweichenden Vorgänge werden die Konten dann mit einer zweiten Buchung belastet. Hier kann eine Komplett- oder Deltabuchung erfolgen. Für den Prozess ist es notwendig, die Mitarbeiter der Buchhaltung entsprechend zu schulen und zu sensibilisieren.
In SAP ist es möglich, für die Rechnungslegung nach IFRS eine eigene Bilanzstruktur zu führen. Darin werden dann die IFRS-Konten zugeordnet und können so ausgewertet werden. In der Anlagenbuchhaltung werden unterschiedliche Bewertungsbereiche geführt. Pro Bereich können unterschiedliche Anschaffungs- und Herstellungskosten sowie Abschreibungsregeln in Ansatz gebracht werden. Die Bewertungsbereiche können dann auch auf unterschiedliche Konten – z.B. für den Bereich IFRS – gesteuert werden.
Mit Einführung der „neuen Hauptbuchhaltung” kann in SAP der Bereich IFRS in einem eigenen sog. „Ledger” abgebildet werden. Damit entfällt das „Aufblähen” des Kontenplans durch zusätzliche Konten. Es wird beim Buchungsvorgang definiert, für welchen Bereich die Buchung erfolgt. In den Konten kann dann die Auswertung nach „Ledger” (Handelsgesetzbuch oder IFRS) vorgenommen werden.
Die Abbildung von IFRS in SAP ist Standard. Für die Kontenlösung werden neue Konten benötigt, die den Umfang des Kontenplans erweitern. Das Buchungsverhalten muss entsprechend angepasst werden.
Für die Nutzung der „Ledger”-Lösung muss das neue Hauptbuch verwendet werden. Eine Migration vom klassischen auf das „neue” Hauptbuch ist nicht unkompliziert und bedarf eines eigenen Projekts. In beiden Fällen sollten Sie einen Berater hinzuziehen. Rödl & Partner unterstützt Sie dabei, IFRS abzubilden.
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Martin Raps
Leiter internationale SAP Projekte
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