Projektbericht Dezember 2023: Tagebücher für ME/CFS-kranke Kinder und Jugendliche

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​veröffentlicht am 22. Dezember 2023 

von Anke Führlein 


Die Rödl-Mitarbeiter-Stiftung für Kinderhilfe unterstützt die Elterninitiative ME/CFS-kranke Kinder und Jugendliche München e.V. mit Tagebüchern für die erkrankten Kinder und Jugendlichen. Ein Symptomtagebuch soll dabei helfen, den eigenen Krankheitsverlauf zu dokumentieren und motiviert beim Kampf gegen die Symptome und Krankheit. 


Unser gemeinsames Projekt

Aufgrund einer ME/CFS-Erkrankung im familiären Umfeld
lernte die Projektpatin Anke Führlein die Vertreterinnen der Eltern­initiative kennen. Durch den Kontakt entstand die Idee, mit der Rödl-Mitarbeiter-Stiftung für Kinderhilfe ein Projekt für die an ME/CFS-erkrankten Kinder und Jugend­lichen zu starten. Auch wenn diese Erkrankung schwer­wiegende Folgen für die Kinder und Jugendlichen sowie ihre Familien hat, ist sie noch wenig erforscht. Ein Ziel des Projektes ist es daher auch, mehr Auf­merk­­samkeit für diese Erkrankung zu erreichen. 

Vertreterinnen der Initiative und unsere Projektpatin über­legten gemeinsam, welche Sachspende den Betrof­fenen wirklich hel­fen könnte. Das Projektteam entschied, dass Symptom­tage­bücher eine tolle Möglichkeit zur Unter­stütz­ung der erkrankten Kinder und Jugendlichen wären. Ziel des Projekts ist es, die Dokumentation von Symptomen und den Krankheitsverlauf mit einem Tagebuch für die Betroffenen zu vereinfachen. Das Tage­buch hilft nicht nur, wichtige Daten festzuhalten, sondern führt auch zu einer höheren Motivation bei der Bekämpfung der Krank­heit. Betroffene Kinder und Jugendliche werden so ermutigt, wichtige Therapieschritte und positive Erlebnisse des Tages aufzuschreiben.

ME/CFS? Was ist das eigentlich?

Die Myalgische Enzephalomyelitis bzw. das Chronische Fatigue Syndrom (ME/CFS) ist eine schwere Multi­organerkrankung, die oft zu einem hohen Grad körperlicher Behinderung führt. Betroffene leiden neben einer schweren Fatigue (körperliche Schwäche), welche das Aktivitätsniveau erheblich einschränkt, unter neuro­kog­ni­tiven, autonomen und immunologischen Symptomen. Typisch für ME/CFS ist eine ausge­prägte und anhal­tende Verstärkung aller Symptome nach geringer körperlicher und geistiger Anstrengung. Viele Betroffene leiden zudem unter ausgeprägten Schmerzen wie Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Kopf­schmerzen. Frauen erkranken etwa doppelt so häufig wie Männer. In Deutschland leben geschätzt 300.000 – 400.000 Patient­innen und Patienten mit ME/CFS. Für Kinder und Jugendliche liegt die Prävalenz bei ca. 0,3 Prozent, geschätzt werden ca. 40.000 Betroffene unter 18 Jahren in Deutschland. Inzwischen weiß man, dass auch das Coronavirus, neben vielen weiteren Viren und Bakterien, ein Auslöser für ME/CFS sein kann.

Die unterstützte Initiative

Die Elterninitiative ME/CFS-kranke Kinder und Jugendliche München e.V wurde 2019 gegründet und möchte durch den Zusammenschluss und Erfahrungsaustausch von Familien mit erkrankten Kindern und Jugendlichen eine Verbesserung der Versorgungssituation vor Ort erreichen. „Gerade bei erkrankten Kin­dern und Jugend­lichen stellt neben vielen anderen Dingen das Thema Schule eine große Herausforderung dar. Da es hier innerhalb Deutschlands sehr große Unterschiede gibt, können Betroffenen und ihre Familien am besten vor Ort beraten werden. Auch die Vermittlung von Ärzten und Therapeuten, die mit der Behand­lung von ME/CFS Erfahrung haben, ist regional am sinnvollsten möglich. Wir bieten das nötige lokale Netz­werk und setzen uns dafür ein“ (Website Elterninitiative 2023). Inzwischen ist die Initiative jedoch ganz deutschlandweit und teilweise darüber hinaus vernetzt und hat über 160 aktive Mitglieder.
Am 15. Dezember 2023 trafen wir mit Stephanie Englbrecht und Kristina Dettmer zwei Vertreterinnen der Initiative in unserer Niederlassung in München und übergaben die Spende. Der Niederlassungsleiter Ronald Hager begrüßte die Projektvertreterinnen. Gemeinsam tauschten wir uns in angenehmer Atmo­sphäre zur Elterninitiative, der Erkrankung und dem Tagebuch-Projekt aus. 

Dabei betonten beide Vertreterinnen, wie wichtig und wertvoll das Tagebuch für die Kinder und Jugend­lichen sein wird, um den Verlauf und die Einflussfaktoren auf die Krankheit zu verstehen. Das Tagebuch fördert darüber hinaus ein gutes Energiemanagement, was bei ME/CFS essentiell ist. Durch die Dokumen­tation positiver Erlebnisse möchten wir den Erkrankten außerdem Mut machen.

Wir hoffen, dass wir mit den Tagebüchern einen kleinen positiven Beitrag für die erkrankten Kinder und Jugendlichen leisten können. 

Kontakt

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Anke Führlein

Leiterin Personalentwicklung

+49 911 9193 3022

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