Spanien: Das Rennen um den Netzzugang für Datenzentren ist eröffnet

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​​​​​​​veröffentlicht am 24. Oktober 2024

Aufgrund des geringen Strompreises ist Spanien aktuell nicht nur bei Produzenten von Wasserstoff, sondern auch bei Datenzentren sehr beliebt. Die Anträge für den Anschluss neuer Verbraucher an das Stromnetz bei Datenverarbeitungszentren oder Speicheranlagen nehmen rasant zu.
 
Die damit verbundene Gefahr, dass Antragsteller Genehmigungen für den Anschluss an das Netz beantragen, obwohl sie nicht die Absicht haben, die beantragten Projekte durchzuführen, ist bereits von der spanischen Regierung erkannt worden: Um Spekulationen mit Genehmigungen für den Netzzugang zu verhindern, hat die spanische Regierung mit dem königlichen Gesetzesdekret 08/2023 bereits Maßnahmen ergriffen, die ein missbräuchliches Beantragen eindämmen sollen. So müssen die Interessenten, die den Anschluss an ein Netz mit einer Spannung von mindestens 36 kV beantragt haben, eine Sicherheit hinterlegen. Die Sicherheit wird erst freigegeben, sobald der Antragsteller tatsächlich an das Netz angeschlossen ist. Zudem sieht das neue Gesetz vor, dass die Anschlussgenehmigungen erlöschen, wenn nicht innerhalb von 5 Jahren ein Vertrag über den technischen Zugang zu einer Strommenge geschlossen wird, die mindestens 50 Prozent der Zugangskapazität der Genehmigung entspricht. Weiterhin darf der Ort, an dem tatsächlich der Stromverbraucher (Datenzentrum, Batterie) gelegen ist, nicht weiter als 10km von dem bei der Antragsstellung genannten Ort entfernt liegen. Spekulationen mit den Netzzugangspunkten sollen ganz klar unterbunden werden.​
 
Trotz dieser gesetzgeberischen Maßnahmen ist davon auszugehen, dass der Wettlauf um die begehrten Netzzugangspunkte auf der iberischen Halbinsel weitergehen wird. Die Nachfrage ist nach wie vor ungebrochen. Die großen Player im Bereich der Datenverarbeitung wie Google, Amazon und Microsoft haben bereits angekündigt, in Großprojekte in Spanien im Bereich der Datenverarbeitung zu investieren. 

Im Januar 2025 wird außerdem eine Ausschreibung von Netzzugangspunkten für Großverbraucher an 10 Knotenpunkten in Spanien erwartet. 


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