Extended Producer Responsibility im PV Solar Sektor in Südafrika

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​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​veröffentlicht am 24. Oktober 2024

Produkte des PV Solar Sektors unterliegen in Südafrika der Herstellerverantwortung (extended producer responsibility, kurz „EPR”) und erfordern sowohl administrativen als auch finanziellen Aufwand. Von der gesetzlichen Herstellerverantwortung sind auch Importeure betroffen.
 
Südafrika führte im Jahr 2021 eine gesetzlich vorgeschriebene Herstellerverantwortung (extended producer responsibility, kurz „EPR”) für ausgewählte Wirtschaftssektoren ein. Zu diesen Sektoren zählt u.a. der Sektor Electrical and Electronic Equipment („EEE”), welches u.a. PV Solar Module, Wechselrichter und Batterien umfasst.

Die EPR ist ein politischer Ansatz, der Hersteller für den Abfall verantwortlich macht, den ihre Produkte am Ende ihrer Lebensdauer, d. h. in der Nachverbrauchsphase, verursachen. In Südafrika trifft diese Verantwortung nicht nur den klassischen Hersteller, sondern aufgrund der weiten Definition des Wortes Herstellers auch Importeure. Ziel ist es, dass die Person, die ein Produkt auf den südafrikanischen Markt bringt, für dieses Produkt verantwortlich ist.

Die EPR legt den Herstellern weitreichende Verpflichtungen in Bezug auf Warenrücknahme, Abfuhr und Einsammlung, Recycling und Aufklärungs- und Präventionsarbeit auf.

Hersteller von Produkten der ausgewählten Wirtschaftssektoren müssen sich zunächst beim Department of Forestry, Fisheries and the Envir​onment („Department”) als Hersteller registrieren. Zu beachten ist, dass auch wenn die EPR in der letzten Zeit mehr Aufmerksamkeit erhalten hat, diese Verpflichtungen bereits seit 2021 bestehen und somit ein Hersteller für den Registrierungsantrag ​begründen muss, warum der Hersteller sich erst jetzt registriert. Als zweiten Schritt müssen die Hersteller entweder ein eigenes EPR Programm entwickeln (eine Art Businessplan), das vom Department zu genehmigen ist oder einer beim Department registrierten Producer Responsibility Organisation („PRO”) beitreten. 

Von den PROs werden EPR Gebühren festgelegt, welche die Mitglieder-Hersteller jährlich an die PRO zahlen. Die EPR Gebühr bemisst sich nach der Produktart und nach der Produktmenge, d.h. umso mehr Produkte ein Hersteller auf den Markt bringt, umso höher ist die jeweilige EPR Gebühr. Die PRO übernimmt in Zusammenarbeit mit den einzelnen Mitgliedern, die EPR Aufgaben der Mitglieder. Sollte sich ein Hersteller für den Aufbau eines eigenen EPR Programms entscheiden, muss dieser Hersteller ebenfalls ein bestimmtes Budget bereitstellen und dieses als EPR Gebühr vom Department genehmigen lassen.

Für den EEE Sektor, unter den die Produkte des PV Solar Sektors fallen, gelten derzeit die folgenden Sektorziele, die der gesamte EEE Sektor (somit alle Hersteller bzw. die PROs) pro Jahr erreichen müssen:

​Jahr
​Rücknahmepflicht (Tonnen)
​Recycling (Tonnen)
​1 (2022)
​36.000,00
36.000,00​
​2 (2023)
​47.000,00
​47.000,00
​3 (2024)
​61.000,00
​61.000,00
​4 (2025)
​79.000,00
​79.000,00
​5 (2026)
​103.000,00
​​103.000,00

Die Hersteller bzw. die PROs unterliegen darüber hinaus umfassenden Reportingpflichten. Neben Performance Reportings sind auch interne und externe Buchprüfungen und Berichte gefordert.

Sollte Ihr Unternehmen in Südafrika tätig sein und unter die EPR Verpflichtungen fallen, oder sollten Sie einen Markteinstieg planen, können wir Sie gern bei allen Schritten in Bezug auf EPR Compliance beraten und unterstützen. 


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