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Der Ausbau der Erneuerbaren Energien auf den Balearen hinkt hinter dem spanischen Festland hinterher. Daher soll in 2019 der Ausbau mit öffentlichen Mitteln in Höhe von mindestens 60 Millionen Euro subventioniert werden. Die Durchführungsvorschriften werden in Kürze veröffentlicht.
Auf dem spanischen Festland werden bereits 34 Prozent der elektrischen Energie durch erneuerbare Quellen erzeugt; der derzeitige Wert für die Balearen beträgt dagegen nur 2 Prozent. Da die Erzeugung des Stroms auf den Balearen zudem zum Großteil mit fossilen Brennstoffen lokal geschieht, betragen die Gestehungskosten mit durchschnittlich 84,6 Euro/MWh in 2017 fast das doppelte der Festlandkosten mit durchschnittlich 50 Euro/MWh (Quelle UNEF).
Verschiedentlich wurden von Seiten des Madrider Energieministeriums in der Vergangenheit Ausschreibungen für den Ausbau der erneuerbaren Energien auf den spanischen Inseln angekündigt und bereits Gesetzesentwürfe veröffentlich; jedoch erfolgten in 2017 nur Ausschreibungen für ganz Spanien, ohne die Besonderheiten der Inseln zu berücksichtigen.
Die jetzt in Order TEC/1314/2018 vom 7. Dezember angekündigten Subventionen sollen durch das „Instituto par la Diversificación y Ahorro de Energía (IDEA)” organisiert werden, die dann die kompetitiven Ausschreibungen für EE-Projekte auf den spanischen Inseln organisieren muss.
Die Projekte sollen in das öffentliche Stromnetz einspeisen und förderfähig nach dem Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE) sein, damit eine Kofinanzierung zwischen dem ERFRE-Fond und den Geldern der IDEA möglich ist. Die 60 Millionen Euro werden bereits in diesen Tagen aus den Überschüssen des spanischen Stromverbundes an die IDEA überwiesen, so dass mit einer zügigen Umsetzung der Ausschreibungen gerechnet werden kann.
Die UNEF rechnet mit einem Ausbau von 250MW durch die Subventionen, was eine Reduzierung von 325.000 Tonnen CO2 pro Jahr bedeuten würde. Durch die günstigeren Gestehungskosten würde der spanische Stromerzeugungsverbund darüber hinaus Einsparungen erfahren, die die Subventionen innerhalb kurzer Zeit wieder ausgleichen würden.
Christoph Himmelskamp
Abogado & Rechtsanwalt
Partner
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