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veröffentlicht am 24.02.2022
Im Zuge der Digitalisierung wird es für Unternehmen zunehmend attraktiver, betriebliche Prozesse und Funktionen auszulagern. Cloud-Computing bietet die Möglichkeit, ununterbrochen, ortsunabhängig und bequem auf die unternehmenseigene IT-Infrastruktur zurückzugreifen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Vor- und Nachteile die Nutzung von Cloud-Diensten mit sich bringt und was Sie bei der Entscheidung zur Umsetzung beachten müssen.
Vor- und Nachteile, zu beantwortende Fragen
„If someone asks me what cloud computing is, I try not to get bogged down with definitions. I tell them that, simply put, cloud computing is a better way to run your business”
– Marc Benioff, Founder, CEO and Chairman of Salesforce.
Wie das Zitat von Benioff sehr passend beschreibt, ist die Cloud mittlerweile wichtiger Bestandteil vieler Unternehmen. Beim Cloud-Computing wird ein On-Premise, also ein unternehmenseigenes Betriebsmodell durch einen Dienstleister ausgelagert, der dieses dann über externe Server, der sogenannten Cloud, laufen lässt. Doch bietet dieses Betriebsmodell wirklich eine Verbesserung des betrieblichen Alltags? Offensichtliche Vorteile sind, dass Kosten für eigene Server bzw. Hard- und Software entfallen, Updates sowie Weiterentwicklungen oft inklusive sind, die Sicherheit der Daten und Erstellung von Backups werden von dem Provider gewährleistet. Zusammenfassend verringern sich die Kosten für IT-Personal im Vergleich zum Eigenbetrieb und es wird eine höhere Kompatibilität durch Schnittstellen des Cloud-Services sowie eine Skalierbarkeit durch einfaches und schnelles Weg- und Hinzubuchen von IT-Leistungen geboten.
Dem gegenüber stehen einige Nachteile. Je nach Anbieter kann es einen geringeren Funktionsumfang geben, es wird häufig mit Standardsoftware und -systemen gearbeitet, also fehlt die Personalisierung und die Option, die IT-Leistungen auf die eigene, ggf. sehr spezielle Situation anzupassen. Es fallen monatliche oder jährliche Kosten an und es gibt keine uneingeschränkte Kontrolle über die eigenen Daten, die auf den Systemen des Cloud-Dienstleisters gespeichert werden. Hier ist auch, neben der Sicherheit der Informationen, die datenschutzrechtliche Zulässigkeit der Speicherung von sensiblen und kritischen Daten in der Cloud zu bewerten, auf die wir nachfolgend eingehen. Ggf. müssen zur Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben derartige Daten besonders geschützt werden, z.B. durch deren Verschlüsselung.
Wer also den Aufwand für den IT-Betrieb überschaubar halten will und mit geringen Personalisierungsmöglichkeiten auskommt, für den kann Cloud-Computing eine gute Lösung darstellen. Doch wirft die Cloud einige datenschutzrechtliche Fragen auf:
So viel sei gesagt: Die Fragen lassen sich nicht vollends pauschal beantworten. Es wird bei jeder der datenschutzrechtlichen Fragen ein Restrisiko bleiben. Jene können jedoch bei der Auswahl des richtigen Anbieters minimiert werden. Beispielsweise sind Sie vor Datenverlust am besten geschützt, wenn Sie einen etablierten, großen, namhaften Anbieter wählen. Haben Sie sehr sensible Daten und wollen diese bestmöglich vor dem Zugriff Dritter schützen, ist es empfehlenswert einen Anbieter zu wählen, der seine Systeme und Leistungen in Deutschland bzw. Europa betreibt und anbietet. Hier empfehlen wir einen Blick in die Compliance Unterlagen des Anbieters und Prüfung des Vertrags.
Wurde ein passender Anbieter für das Cloud-Betriebssystem ausgewählt, muss sich für ein Dienstmodell entschieden werden. Es gibt drei gängige Modelle, die einen Cloud-Service zur Verfügung zu stellen.
Bei Einführung der Cloud ist die Orientierung am Rechnungslegungsstandard IDW RS FAIT 3 hilfreich. Dieser konkretisiert Anforderungen, die bei der Auslagerung von rechnungslegungsrelevanten Prozessen und Funktionen einzuhalten sind. Hierbei gilt seit 2016 eine Anwendungspflicht. Der FAIT unterteilt das Vorgehen beim IT-Outsourcing in vier Phasen.
Nachfolgend haben wir die wichtigsten Punkte grafisch zusammengefasst, welche wir auch in unserem Vorgehensmodell zur Entscheidungsfindung zum Cloud-Computing, Klärung von Einzelfragen oder auch der Umsetzung unterstützen.
Zusammenfassend lohnt sich die Umstellung, sofern die o.g. Fragestellungen positiv geklärt sind, und ist die Transformation einmal gelungen, so bietet sie häufig ein angenehmes Arbeitsumfeld bei geringem Aufwand. Wenn Sie überlegen, Ihr Unternehmen auf ein Cloud-Betriebssystem umzustellen, aber derzeit nicht die Kapazitäten oder das Know-how besitzen, um die Transformation durchzuführen, bietet Ihnen Rödl & Partner die Möglichkeit, die Umstellung zur Cloud für Sie zu übernehmen.
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Frank Reutter
Dipl.-Wirtschaftsinformatiker, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, CISA
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