Der Wandel im Home-Office

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Der Wandel im Home-Office

​Während das Home-Office lange Zeit nur für wenige eine verfügbare Option war, stellen die beiden letzten Jahre – getrieben durch die Pandemie – einen Game Changer auf breiter Front dar. Dennoch bringt das Arbeiten in den eigenen vier Wänden neben vielen Vorteilen auch einige Nachteile mit sich.


Der Schritt zum Home-Office

Früher konnte kaum jemand etwas mit dem Begriff Home-Office verbinden. Durch die Corona Pandemie ist für viele Arbeitnehmer der Traum vom Arbeiten in den eigenen vier Wänden Wirklichkeit geworden.

Was vor einigen Jahren durch den Umstand der technischen Rahmenbedingungen unmöglich erschien (wer will schon kistenweise Akten nach Hause schleppen), ist durch den heutigen Grad der Digitalisierung und nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung durch die „SARS-CoV-2- Arbeitsschutzverordung" für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland (zumindest temporär) zur Wirklichkeit geworden. Die Pandemie hat Unternehmen zur Digitalisierung und Bereitstellung von Systemen, wie Microsoft Teams, gezwungen. Nur so konnte die Arbeit während einer globalen Ausnahmesituation gewährleistet werden. Dafür mussten die Unternehmen schnell reagieren und sich um die entsprechenden Tools kümmern, um auch weiterhin den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen gute digitale Möglichkeiten zum Austauschen und Teilen von Dateien über die Bürogrenzen hinweg zur Verfügung zu stellen. Nur so konnte der bestehende Arbeitsfluss auch im Home-Office sichergestellt werden.


Dabei handelt es sich ursprünglich bei dem Begriff „Home-Office" keineswegs um einen Arbeitsplatz zu Hause oder die Beschreibung des Arbeitens von daheim. Es ist ein waschechter Pseudoanglizismus, also ein Wort oder Wörter, die aus der englischen Sprache in den deutschen Sprachgebrauch integriert wurden. Die ursprüngliche Bedeutung wurde dabei ignoriert - für einen Native Speaker aus England ist das Home-Office schlichtweg das Innenministerium.


 Produktiver und entspannter arbeiten

In Deutschland war der Begriff "Home-Office" für viele Unternehmen der reinste Albtraum. Der Arbeitnehmer verrichtet seine Tätigkeit außerhalb der direkten Kontrolle des Vorgesetzten und oder der Firma. Die Bedenken waren groß, dass die Arbeit aufgeschoben wird, anstatt produktiv zu sein. In vielen Bereichen gilt heute leider noch immer Masse statt Klasse hinsichtlich der Anwesenheitszeiten. Dass in Büros oft Pausen eingelegt werden, um mit Kolleginnen und Kollegen einen Kaffee zu trinken oder Neuigkeiten auszutauschen wird dabei oft übersehen.

Oftmals wird im Home-Office sogar produktiver und effizienter gearbeitet. Das liegt zum einen am niedrigeren Geräuschpegel und zum anderen an der fehlenden Ablenkung durch Kolleginnen und Kollegen. Die Folge sind erhöhte Konzentration, weniger Fehler und somit bessere Arbeitsergebnisse aufgrund von fehlenden Unterbrechungen und Ablenkungen. Durch den Wegfall oftmals langer Arbeitswege und Pendelzeiten zum Arbeitsplatz, sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entspannter, ausgeruhter und weniger gestresst - sie können Beruf und Familie besser vereinen.

Auf der anderen Seite tendieren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer laut einigen Studien im Home-Office dazu, mehr zu arbeiten als im Büro.

Teils liegt es an der fehlenden Routine eines Arbeitstages im Büro (9.30 Uhr Kaffeepause, 12 Uhr Mittagessen, der berühmte „K3" Kaffee um 15 Uhr), in Pandemiezeiten auch an dem Umstand, dass soziale Kontakte eingeschränkt sind und die vakanten Zeiten mit Arbeitszeit aufgefüllt werden.


Die Anforderungen im Blick haben

Die Anforderungen an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind durch die Möglichkeiten und den damit verbundenen Herausforderungen des Home-Office gestiegen. Zum einen ist es nötig sich besser selbst zu organisieren und die Arbeitszeit auch bei flexiblen Möglichkeiten im Blick zu behalten. Andererseits haben nicht alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Möglichkeit über ein eigenes Büro zu verfügen. Wer hatte die letzten Jahre nicht unzählige Teams oder Zoom-Calls mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die am Küchentisch, dem Schreibtisch der Kinder oder dem Couchtisch in die Kamera blickten.

In diesen Fällen ist das Home-Office eine große Herausforderung. Hinzu kommen fehlende technische Voraussetzungen, wie langsames Internet und veraltete Hardware.

Für manche wird aus dem vermeintlichen Traum so schnell ein Albtraum.


Neue Arbeitsformen waren längst nötig

Trotz allem Für und Wider war es längst überfällig über alternative Arbeitsformen nachzudenken und diese auch umzusetzen. Für viele Unternehmen, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bringen die neuen Möglichkeiten viele Vorteile mit und werden sich im Laufe der Zeit weiter festigen und in die digitale Arbeitswelt integrieren. Die goldene Mitte ist hierbei wahrscheinlich das Maß der Dinge, also eine gesunde Mischung zwischen Bürotagen und Tagen, die man von zu Hause arbeitet.


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Jens Hinkelmann

Leiter Geschäftsfeld Unternehmens- und IT-Beratung

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