Nachhaltigkeit im Urlaub: Studie zu gerechten Wassergebühren

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​​​​​​​veröffentlicht am 30. August 2024

Das Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) hat in einer aktuellen Studie1 unter anderem die Einführung angepasster Wassergebühren in Urlaubsregionen empfohlen, um eine nachhaltige Wasserversorgung sicherzustellen. In vielen Küstenregionen Europas, wie beispielsweise auf der kroatischen Insel Krk, ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Während der Sommermonate steigt der Wasserverbrauch jedoch drastisch an, was die lokalen Wasserressourcen erheblich belastet. Hier braucht es Lösungen für die nachhaltige Wasserversorgung in boomenden Urlaubsregionen.​


Maßnahmen zur Wasserversorgung​

„Der hohe Wasserbedarf in touristischen Regionen wird durch den boomenden Tourismus und die Auswirkungen des Klimawandels weiter verstärkt“, erklärt Robert Luetkemeier, Wasserforscher am ISOE. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat das ISOE verschiedene Maßnahmen entwickelt, die sowohl die Nachfrage- als auch die Angebotsseite der Wasserversorgung berücksichtigen. Eine zentrale Empfehlung ist die Einführung angepasster Wassergebühren, die sich am Verbrauch oder an der Saison orientieren. Diese Gebühren sollen dazu beitragen, Spitzenlasten im Wasserverbrauch zu reduzieren und die Kosten gerecht zwischen Touristen und Einheimischen zu verteilen. „Durch die Einführung solcher Gebühren können wir nicht nur die Wasserversorgung in den betroffenen Regionen stabilisieren, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Schutz der ökologischen Balance und zur wirtschaftlichen Vitalität leisten“, betont Luetkemeier.​


Kooperation für nachhaltige Lösungen​

Die Studie des ISOE zeigt, dass eine nachhaltige Wasserversorgung in Urlaubsregionen nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Verwaltung und lokalen Akteuren erreicht werden kann. Zu den entwickelten Maßnahmen gehören neben den angepassten Wassergebühren auch die Begrenzung des Ausbaus von Unterkünften, die Reduzierung von Bauflächen und die Überwachung von Wohngebieten. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, den Wasserverbrauch zu senken und die Wasserqualität zu verbessern. „Die Auswirkungen des Klimawandels und der steigende Tourismusdruck machen es notwendig, innovative und nachhaltige Lösungen zu finden, um die Wasserversorgung in Urlaubsregionen langfristig zu sichern“, erklärt Luetkemeier.


Eine wesentliche Säule für den Erfolg solcher Initiativen ist die Sensibilisierung der Bevölkerung, insbesondere der Touristen und lokaler Akteure, für die Herausforderungen im Umgang mit Wasserressourcen. Oftmals wird die Bedeutung des Wassers als knappes Gut in Urlaubsregionen unterschätzt. Daher bedarf es Aufklärungs- und Bildungsmaßnahmen, um das Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit Wasser zu schärfen.


Wir unterstützen Sie gerne bei der Kalkulation und Einführung gerechter Wassergebühren. Kontaktieren Sie uns, um gemeinsam nachhaltige Lösungen für Ihre Region zu entwickeln.




Quelle:

Lösungen für die nachhaltige Wasserversorgung in boomenden Urlaubsregionen, 08.08.2024


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Zijie Zhou

M.Sc. Wasserwirtschaft, Consultant

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