Cybersicherheit in der Wasserversorgung: Ein Überblick

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​​​​veröffentlicht am 30. August 2024 

In der modernen Welt ist die Wasserversorgung ein unverzichtbarer Bestandteil des täglichen Lebens. Doch wie bei vielen anderen kritischen Infrastrukturen ist auch die Wasserversorgung zunehmend von Cyberangriffen bedroht. Diese Bedrohungen können schwerwiegende Folgen haben – von der Unterbrechung der Wasserversorgung bis hin zur Kontamination des Wassers. Daher ist es wichtig, die Cybersicherheit in der Wasserversorgung zu stärken und zu verstehen, wie wir uns schützen können.


Herausforderungen und Bedrohungen​

​​Die Wasserversorgungssysteme sind oft komplex und umfassen eine Vielzahl von Technologien, von Pumpen und Ventilen bis hin zu Überwachungssystemen und Sensoren. Diese Systeme sind häufig miteinander vernetzt und können über das Internet gesteuert werden. Diese Vernetzung macht sie jedoch auch anfällig für Cyberangriffe. Hacker könnten beispielsweise versuchen, die Kontrolle über Pumpen zu übernehmen oder falsche Daten in Überwachungssysteme einzuspeisen, um die Wasserversorgung zu stören oder zu sabotieren.1


Cyberangriffe auf die Wasserversorgung in Texas verdeutlichen die zunehmende Bedrohung​

Im Januar 2024 wurden drei kleine Städte in Texas Opfer von Cyberangriffen. In der Stadt Muleshoe, mit etwa 5.000 Einwohnern, führten Cyberkriminelle dazu, dass ein Wasserversorgungssystem überlief. Das System wurde abgeschaltet und die manuelle Kontrolle von Behördenmitarbeitern übernommen. Glücklicherweise war das städtische Wasserdesinfektionssystem nicht betroffen, und es bestand keine Gefahr für die Öffentlichkeit. In Hale Center, einer Stadt mit 2.000 Einwohnern, gab es innerhalb von vier Tagen 37.000 Log-in-Versuche auf eine Firewall vor den Systemen. Auch hier wurde das System manuell betrieben, um die Sicherheit zu gewährleisten. Angriffe auf Systeme in Lockney, einer Stadt mit 1.500 Einwohnern, konnten abgewehrt werden, bevor die Wasserversorgungssysteme betroffen waren.2


Maßnahmen zur Verbesserung der Cybersicherheit

​Um die Cybersicherheit in der Wasserversorgung zu verbessern, sind mehrere Maßnahmen erforderlich. Erstens sollten alle Systeme regelmäßig aktualisiert und gepatcht werden, um bekannte Sicherheitslücken zu schließen. Zweitens ist es wichtig, starke Authentifizierungsmechanismen zu implementieren, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Personen Zugriff auf kritische Systeme haben. Drittens sollten regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und Penetrationstests durchgeführt werden, um potenzielle Schwachstellen zu identifizieren und zu beheben. Schließlich ist die Schulung des Personals von entscheidender Bedeutung, damit alle Mitarbeiter die Bedeutung der Cybersicherheit verstehen und wissen, wie sie Bedrohungen erkennen und darauf reagieren können.3


Fazit

​​​​Die Cybersicherheit in der Wasserversorgung ist ein komplexes, aber äußerst wichtiges Thema. Durch die Umsetzung geeigneter Sicherheitsmaßnahmen können die Risiken für die Bevölkerung minimiert werden. Es ist wichtig, wachsam zu bleiben und kontinuierlich in die Sicherheit der kritischen Infrastrukturen zu investieren, damit die Wasserversorgung auch in Zukunft zuverlässig und sicher bleibt.




Quellen​: 

DVGW |​ IT-Sich​erheit in der Wasserversorgung​ 

2 Cyberattacken: Wasserversorgungssystem in T​exas übergelaufen | heise online​​

3 Lernlabor Cybersicherheit für die Energie- und Wasserversorgung (fraunhofer.de)​​


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Jens Ruckes

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