10 Thesen zu Wasserentgelten in Bayern – Stand 2022

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veröffentlicht am 25. Februar 2022​

 

Der Preis- und Gebührenatlas der Wasserversorgung in Bayern wurde 2022 zum zweiten Mal aktualisiert. Abseits reiner Entgeltvergleiche lassen sich dabei auch dieses Jahr wieder interessante Erkenntnisse zu Wasserentgelten im Freistaat gewinnen, die Highlights haben wir erneut in 10 Thesen zusammengefasst. (Preis- und Gebührenatlas online – Einstieg in die richtige Deutung von Wasserentgelten im Freistaat Bayern). 

 

1.

Mehr Versorger setzen auf eine vollständige Publikation der Wasserentgelte im Internet

Der Anteil der Wasserversorger, die ihre Wasserentgelte vollständig auf der Internetseite dokumentieren, ist auf 95,11 Prozent gestiegen (Vorjahr 94,75 Prozent).

2.

Online-Verfügbarkeit von Wasserentgelten weitestgehend auf Vorjahresniveau

Bei 230 Wasserversorgern werden keine Wasserentgelte online veröffentlicht (Vorjahr 236).

3.

Entgelte überwiegend mehr als vier Jahre gültig

In 50,47 Prozent der Fälle liegt die letztmalige Anpassung der Wasserentgelte länger als vier Jahre zurück, sechs Versorger weisen online noch Entgelte in DM aus.

4.

Bandbreite der Wasserentgelte in Bayern weiter hoch

Ein „typischer” Haushalt1 zahlt in Bayern von 49,62 Euro bis 987,36 Euro pro Jahr für Trinkwasser.

5.

Gebühren bleiben vorrangige Entgeltart

In 2.244 Fällen erfolgt die Abrechnung der Leistung mittels öffentlich-rechtlicher Gebühren, 147 mal werden privatrechtliche Wasserentgelte erhoben.

6.

Tendenzen zur Anpassung der Wasserentgelte eher gering

In 54 Fällen (2,26 Prozent) haben Wasserversorger seit dem 1. Januar 2021 Anpassungen der Wasserentgelte online veröffentlicht.

7.

Erneut vereinzelte Widersprüche zwischen Internetauftritten und Satzungen

Bei 23 Versorgern stimmt der Internetauftritt zu Wasserentgelten nicht mit der online abrufbaren Satzung überein.

8.

Wasserversorgung in Bayern bleibt kleinteilig

Für 2.008 Kommunen werden 2.391 Entgelte von 1.705 Versorgern online veröffentlicht (Stand Anfang Februar 2022).

9.

Anteil der Finanzierung über Grundgebühren / -preise im Mittel oberhalb des Vorjahresniveaus

Für den „typischen” Haushalt1 sind rund 16 Prozent der jährlichen Kosten unabhängig von der abgenommenen Menge (Vorjahr rund 13 Prozent).

10.

Einige Wasserversorger erheben ausschließlich mengenabhängige Entgelte

52 Wasserversorger erheben keine Grundgebühren bzw. Grundpreise, sondern rechnen ihre Leistungen ausschließlich auf Grundlage der Wassermenge ab.

 

 

 

Sie betreiben eine Wasserversorgung und haben abseits der Einordnung der eigenen Wasserentgelte im Vergleich zu anderen Versorgern (siehe hierzu www.roedl.de/preisatlas-wasser) noch weitere Fragen zu Besonderheiten von Wasserentgelten im Freistaat Bayern? Oder stellen Sie aktuell Überlegungen von der Neukalkulation Ihrer Wasserentgelte bis hin zur Umstellung auf ein neues Preis- und Gebührenmodell an, welches den aktuellen Herausforderungen – wie etwa dem Klimawandel – besser gerecht werden soll als bislang? Gerne stehen wir Ihnen für Ihre Rückfragen zur Verfügung.

 

 

1 Vierpersonenhaushalt (im Einfamilienhaus) mit einem Verbrauch von 192 m³ pro Jahr. Der durchschnittliche Wasserverbrauch in Bayern beträgt 48 m³ je Einwohner im Jahr (©Bayerisches Landesamt für Statistik, Fürth 2019).


 

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