Effiziente Verteilung von Offshore-Dienstleistungen

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​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​veröffentlicht am 20. März 2025 | Lesedauer ca. ​​3 Min​uten​​​​​​​​​​​


Viele multinationale Konzerne verteilen konzernweite Kosten für zentralisierte Dienstleistungen an ihre Tochtergesellschaften weltweit, einschließlich der chinesischen Tochtergesellschaften. Diese Dienstleistungsgebühren werden oft auf Basis von Gruppenrahmenverträgen in großen Beträgen verteilt und umfassen in der Praxis verschiedene Arten zentralisierter Dienstleistungen. Daher kann das Finanzpersonal der Gruppenzentrale und der chinesischen Tochtergesellschaften bei der Selbstbeurteilung dieser konzernweiten Dienstleistungsgebühren im Rahmen der Steuererklärung in China Schwierigkeiten haben, die Anforderungen an die chinesische Steuerkonformität zu erfüllen.

In der Praxis unterliegen konzerninterne Dienstleistungsgebühren in China tatsächlich einer strengen Prüfung durch die chinesischen Steuerbehörden. Offshore-Dienstleistungen werden in der Regel über Hotlines, elektronische Übertragung oder andere Mittel erbracht, ohne dass die Dienstleister vor Ort sein oder nach China reisen müssen. Dies stellt höhere Anforderungen an die Steuerzahler hinsichtlich der Überprüfung der Echtheit und des Nutzens der Transaktion.

Eine verbundene Transaktion, die dem Fremdvergleichsprinzip entspricht, sollte dem Dienstleistungsempfänger einen direkten oder indirekten wirtschaftlichen Nutzen bringen. Bei nicht nutzbringenden Dienstleistungen können die chinesischen Steuerbehörden den Abzug solcher Dienstleistungsgebühren bei der Berechnung der Körperschaftsteuer ablehnen. Daher ist der Nachweis der Angemessenheit und des wirtschaftlichen Nutzens der Dienstleistungsgebühr ein entscheidender Punkt.

Die Gebühren für zentralisierte Dienstleistungen basieren oft auf kosteneffizienten Überlegungen, Funktionen in der Zentrale oder anderen gruppeninternen Shared-Service-Centern zu bündeln. Dies ermöglicht es Fachkräften, Funktionen zu erbringen, die nicht lokal beschafft werden können, und die Gebühr auf einer angemessenen Grundlage zu berechnen. In der Praxis ist dies häufig bei zentralisierten Funktionen wie der globalen Kunden- oder Lieferantenbetreuung, IT-Dienstleistungen, Qualitätskontrolle, technischem Support und anderen Dienstleistungen der Fall. Wenn die Funktion hauptsächlich eine Gesellschafteraktivität ist, wie beispielsweise zentralisierte Finanzkontrolle, Budgetierung oder Kostenverteilung der Geschäftsführung, wird dies höchstwahrscheinlich als Management Fee betrachtet, die nicht abzugsfähig ist.

Folgenden Punkte sind bei der Erstellung von unterstützenden Unterlagen besonders wichtig:​
  • Ausführliche Beschreibung der Art der Dienstleistungen, insbesondere der Notwendigkeit von Offshore-Dienstleistungen.
  • Beschreibung der Berechnungsgrundlage für die Servicegebühr und der Verteilungsschlüssel;.
  • Vollständige Liste des Servicepersonals und Einzelheiten zu bestimmten Dienstleistungen (z. B. Arbeitszeittabelle oder Aufgabenliste usw.). Hierbei ist besonders darauf zu achten, ob das aufgeführte Personal im selben Kalenderjahr auch Vor-Ort-Dienstleistungen für chinesische Tochtergesellschaften erbracht hat und ob es sich um Führungskräfte (CEO, CFO usw.) handelt, da dies den Verdacht einer Managementgebührenverteilung aufkommen lassen könnten.

In der Praxis werden viele Gruppendienstleistungen zentral von Dritten eingekauft und dann den jeweiligen Tochtergesellschaften zugewiesen. Solche Dienstleistungen können als angemessene Verteilung betrachtet werden. Um die Echtheit solcher Dienstleistungen zu belegen, sind eine Einzelfallanalyse der Preismethode und ausreichende Unterlagen wie Rechnungen von Beschaffungsverträgen mit Dritten erforderlich.

Typische Szenarien für eine ungünstige Steuerveranlagung:
  • Das Finanzpersonal der chinesischen Tochtergesellschaften ist nicht klar über den Inhalt der Offshore-Dienstleistungen informiert und wie und von wem sie erbracht wurde. Wird die Dienstleistungen von den Steuerbehörden in Frage gestellt werden, kann das Personal oftmals keine glaubwürdigen Erklärungen und unterstützenden Unterlagen vorlegen, außer den allgemeinen englischen Rahmenverträgen und Pro-forma-Rechnungen. Dies kann zu einer negativen Beurteilung durch die Steuerbehörden führen.​
  • Die Tochtergesellschaften in China haben kontinuierlich Verluste gemacht. Die Selbstbeurteilung der Angemessenheit der Dienstleistungen betont jedoch nicht den Wert der verteilten Dienstleistungen und die Aussichten auf den zukünftigen Nutzen für das Unternehmen. Dadurch kann nicht bewiesen werden, dass der Verlust nicht direkt mit der Offshore-Dienstleistungszuweisung zusammenhängt.

Offshore-Gruppendienstleistungen umfassen komplexe Arten von Dienstleistungen. Daher ist es unerlässlich, eine angemessene Kommunikation und Koordination zwischen der Konzernzentrale und den Tochtergesellschaften sicherzustellen. Es ist außerdem essenziell, eine ausreichende und qualitativ hochwertige interne Dokumentation zu erstellen, um die Substanz und den Nutzen der Dienstleistungen nachzuweisen. Sofern erforderlich, sollte fachlicher Rat zur Einhaltung der Steuervorschriften hinzugezogen werden, insbesondere bei großen Transaktionsbeträgen und komplexen Dienstleistungen, bei denen eine angemessene Selbstbeurteilung schwierig ist.

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