Modellstadt Essen bereitet den Weg für Angebotsausbau im ÖPNV

veröffentlicht am 20. März 2019

​Im Rahmen des vom Bund geförderten Projekts „Sofortprogramm Saubere Luft 2017-2020” zur Luftreinhaltung fungiert die Stadt Essen als eine von insgesamt fünf Modellstädten. Kern ihrer Maßnahmen bildet neben einer Vergünstigung der Fahrkarten im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auch die Angebotsausweitung zum Fahrplanwechsel im Juni.

Der Verkauf der vergünstigten Fahrkarten hat bereits Ende letzten Jahres begonnen, wobei das Kontingent der ÖPNV-Abonnements, mit denen der Nutzer zum halben Preis fährt, bereits aufgebraucht ist. Das Angebot galt ausschließlich für Neukunden und muss bis zum Ende der Projektlaufzeit genutzt werden. Darüber hinaus bietet die Stadt Essen über ihre mobile Anwendung ZÄPP ein sog. 30-TageTicket an. Mit dessen Erwerb erhält der Kunde das Ticket für den darauf folgenden Monat kostenlos. Das Ganze ist im Aktionszeitraum bis zu zwölf Mal möglich. Für Abo-Kunden gibt es zusätzlich Vorteile bei Car- und Bikesharing in Form von Fahrtguthaben bzw. Freiminuten. Speziell für Pendler gibt es außerdem die Möglichkeit, 30 Euro Vergünstigung für das sog. FirmenTicket zu erhalten.

Die Angebotsausweitung sieht bei fünf Buslinien und einer Straßenbahnlinie eine Taktverdichtung während den Hauptverkehrszeiten vor. Damit sollen die Fahrzeuge ab Juni nicht mehr im Zehn-, sondern im Fünf-Minuten-Takt abfahren. Für die Steigerung der Fahrleistung wurden bereits zusätzliche Fahrer akquiriert, weitere Fahrzeuge bestellt und eine neue Abstellfläche in der Größenordnung von 46.000 Quadratmetern organisiert.
 
Neben Essen fungieren die Städte Bonn, Herrenberg, Mannheim und Reutlingen als Modellstädte. Mit individuellen Maßnahmen soll in den urbanen Gebieten modellhaft untersucht werden, inwiefern ein verbesserter ÖPNV zu einer Reduzierung der Stickstoffbelastung beitragen kann.