„Life Sciences Conference – Ensuring the safety and consumers’ rights“ in Vilnius

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​Schnell gelesen:

  • Am 5. Mai 2017 fand im Quadrum Business Center in Vilnius zum ersten Mal die internationale „Life Sciences Conference – Ensuring the safety and consumers’ rights” mit 17 Vortragenden und rund 120 Teilnehmern statt.
  • Die Konferenz wurde gemeinsam von Rödl & Partner, dem Außenministerium der Republik Litauen, dem Staatlichen Lebensmittel- und Veterinärdienst, Enterprise Lithuania, dem litauischen Lebensmittelexportverband und dem litauischen Verband der Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln initiiert und organisiert.
  • Zu den Vortragenden zählten neben führenden Experten der Lebensmittelbranche auch hochrangige Vertreter aus der Politik.
  • Die Konferenz gab einen umfassenden Überblick über aktuelle Entwicklungen des europäischen Lebensmittelrechts und der -politik, einschließlich Lebensmittelsicherheit sowie Kennzeichnungsanforderungen für Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel.

​Im Zuge der „Life Sciences Conference – Ensuring the safety and consumers’ rights” bot ein breites Spektrum an hochkarätigen Experten Einblicke in die Themen Lebensmittelsicherheit und gesunde Lebensmittel, u. a. Vytenis Andriukaitis, EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Bronius Markauskas, Landwirtschaftsminister der Republik Litauen, Aurelijus Veryga, litauischer Gesundheitsminister, Dirk Jacobs, stellv. Vorsitzender von FoodDrinkEurope, sowie Barbara Klaus, Rechtsanwältin bei Rödl & Partner.

 

Die EU verfügt über das wohl umfassendste und strikteste System der Welt zur Abwehr von Lebensmittelrisiken. Dennoch sollte das Ziel Lebensmittelsicherheit nicht als „erreicht“ betrachtet oder Verbesserungsbemühungen gar beendet werden. Einstellungen und Sorgen der europäischen Bevölkerung rund um das Thema Ernährung haben sich in jüngster Zeit gewandelt. Die Bevölkerung erwartet nicht nur sichere, sondern zunehmend auch nahrhafte und gesunde Lebensmittel, die nachhaltig und unter fairen Bedingungen produziert wurden. Die Vortragendenden stimmten überein, dass die EU-Politik von der Lebensmittelsicherheit, die innerhalb der EU bereits heute in herausragendem Maße gegeben sei und EU-Lebensmittel zu den sichersten der Welt mache, hin zu einer gesünderen Ernährung gelenkt werden müsse, da in diesem Bereich noch erhebliche Defizite bestünden.

 

Trotz in den meisten gesundheitsrelevanten Bereichen erfolgreicher Anpassung Litauens an westeuropäische Standards, belegt Litauen nach Aussage des litauischen Gesundheitsministers Prof. Aurelijus Veryga beim Thema gesunde Ernährung europaweit meist nur die hinteren Plätze, weite Teile der Bevölkerung sind mangelernährt – dies betrifft insbesondere das Thema Vitamine. Innerhalb der kommenden Jahre will das litauische Gesundheitsministerium daher Maßnahmen ergreifen, um das Bewusstsein für gesunde Ernährung zu stärken, und den Konsum von Salz und Zucker zu reduzieren. Kohlensäurehaltige Getränke mit hohem Zuckergehalt könnten – wie in anderen Ländern – einer entsprechenden Besteuerung unterworfen werden. 

 

Auf die alkoholische Getränkeindustrie könnten in den kommenden Jahren erhebliche Änderungen zukommen. EU-Kommissar Andriukaitis bestätigte, dass die Europäische Kommission beabsichtigt, die Alkoholindustrie zu animieren, einen selbstregulierenden Vorschlag für die Kennzeichnung zu entwickeln. Gemäß dem „Bericht der Kommission über die verpflichtende Kennzeichnung alkoholischer Getränke mit dem Zutatenverzeichnis und der Nährwertdeklaration” stehe Verbrauchern das Recht zu, über Inhaltsstoffe informiert zu werden. Zudem sieht der EU-Kommissar keine objektiven Gründe, die das Fehlen solcher Informationen auf alkoholischen Getränken rechtfertigen würden.

 

Wie viele andere Bereiche befinden sich auch Lebensmittelrecht und Lebensmittelpolitik im Wandel. Neue Technologien, Handelsabkommen, Verbraucheranforderungen und Branchenziele verändern fortwährend die Beziehungen zwischen politischen und privaten Akteuren sowie nationalen und internationalen Stakeholdern. Da viele Zahnräder ineinander greifen müssen, verständigten sich die Experten, dass Öffentlichkeit und Hersteller Hand in Hand arbeiten sollten, um die Rechte und die Gesundheit der Verbraucher sowie sichere Lebensmittel zu gewährleisten.

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