Wärmenetzbetreiber aufgepasst! – GEG-Entwurf regelt Ausstieg aus Öl- und Gas –Wärmenetzanschluss als attraktive Versorgungsalternative bei Vorliegen eines Transformationsplans

​veröffentlicht am 08. März 2023

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) regelt u.a., wie der Ausstieg aus fossilen Energieträgern umgesetzt werden soll. Mit einer Novelle des GEG soll die 65-Prozent erneuerbare Energien Vorgabe bei neu installierten Heizungen konkretisiert werden. Eine Entwurfsfassung wurde jetzt öffentlich.

Demnach soll ab dem Jahr 2024 jede neu eingebaute Heizung mit einem Anteil von mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden. Infolgedessen wäre der Einbau reiner Gas- und Ölbrennwertkessel, ohne Kombination beispielhaft mit einer Wärmepumpe, ausgeschlossen. Zudem ist geplant, die zulässige Laufzeit bestehender Öl- und Gasheizungen schrittweise zu begrenzen.
Als Alternative genügt ein Anschluss an ein bestehendes Wärmenetz, wenn der Netzbetreiber einen Transformationsplan von mindestens 50 Prozent grüne Wärme bis zum Jahr 2030 vorlegt oder eine Abweichung davon ausreichend begründet.

Auch sind weiterhin Biomethan, grüner Wasserstoff, Pellets und Hackschnitzel im Gebäudebestand erlaubt. Letztere aber nur in Kombination mit Pufferspeicher und Solarthermie.

Förderung eines Transformationsplans gemäß GEG-Anforderungen

Den erforderlichen Transformationsplan, welcher die GEG-Anforderungen erfüllt, können Sie sich über die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) mit bis zu 50% der förderfähigen Kosten bezuschussen lassen.

Mit der BEW wird der Neubau von Wärmenetzen mit hohen Anteilen erneuerbaren Energien sowie die Dekarbonisierung von bestehenden Netzen gefördert. Förderfähig in Modul 1 sind Transformationspläne und Machbarkeitsstudien zur Transformation bzw. dem Neubau von Wärmenetzsystemen zur Wärmeversorgung von mehr als 16 Gebäuden oder mehr als 100 Wohneinheiten. Die maximale Fördersumme beträgt 2 Millionen Euro pro Antrag.

Weitere Informationen zur Bundesförderung für effiziente Wärmenetze finden Sie auf unserer Themenseite „Bundesförderung für effiziente Wärmenetze – Gemeinsam die Wärmewende meistern”.