Von der CO2-Bilanz zum klimaneutralen Stadtwerk

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veröffentlicht am 23. November 2021

 

Stadtwerke werden sich zunehmend mit den eigenen CO2-Emissionen auseinandersetzen müssen. Dies betrifft nicht nur die direkten Emissionen der im Unternehmen verfeuerten fossilen Brennstoffe (Diesel, Heizöl, Erdgas) sondern auch indirekte Emissionen (Emissionen der verkauften Produkte etc.). Relevant sind außerdem die Emissionen der vor- und nachgelagerten Prozesse.


Zu den Treibhausgasen zählen neben Kohlendioxid (CO2) auch Methan (CH4), Lachgas (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW/HFC) und Schwefelhexafluorid (SF6). Für Energieversorgungs­unternehmen sind insbesondere die CO2-Emissionen von fossilen Brennstoffen von Bedeutung. Weitere Treibhausgasemissionen können Methanemissionen durch Gasschwund oder SF6-Emissionen aus Schaltanlagen betreffen.


Das Greenhouse Gas Protocol ist als Standard für die Ermittlung von Treibhausgasemissionen von Unternehmen weitgehend anerkannt. Dieses unterscheidet drei Emissionslevel:

  • Scope 1: direkte Emissionen im Unternehmen   
  • Scope 2: Emissionen der bezogenen bzw. verbrauchten Energie (Strom, Wärme, Dampf etc.)
  • Scope 3: Emissionen der vor- und nachgelagerten Prozesse


Im ersten Schritt wäre es für Stadtwerke und andere Energieversorgungsunternehmen hilfreich, zumindest die eigenen Emissionen und die Emissionen der verkauften Produkte (Strom, Erdgas, Wärme) zu erfassen, um einen ersten Überblick über die eigene CO2-Bilanz zu erhalten. In einem weiteren Schritt könnten dann auch die Scope 3 Emissionen erfasst werden, um einen umfassenden Einblick zu erhalten.


Von der neuen Bundesregierung ist zu erwarten, dass die nationalen und regionalen Klimaziele auf andere Akteure heruntergebrochen werden. Hier werden insbesondere Kommunen und Unternehmen wichtige Adressaten sein. Dabei müssen eigene (im Zweifelsfall noch ambitioniertere) Klimaziele festgelegt werden. Diese müssen dann aber auch überwacht werden, um gegensteuern zu können, wenn diese nicht eingehalten werden.


Hier werden Kommunen in Zukunft stärker auf kommunale Unternehmen einwirken, dass diese ambitionierte Klimaziele festlegen und diese auch nachvollziehbar angehen. Denn Papier ist geduldig, aber das Erreichen dieser Klimaziele wird die größte Herausforderung für Stadtwerke und andere Unternehmen sein, da die klassischen Geschäftsfelder auf den Kopf gestellt werden und ein sehr hoher Investitionsbedarf besteht, die Infrastruktur aufzubauen, die für eine klimaneutrale Energieversorgung gebraucht wird.


Rödl & Partner kann Sie hier von der CO2-Bilanzierung, der Konzeption bis zur Umsetzung umfassend beraten und begleiten. Wir freuen uns, Sie auf dem Weg zum klimaneutralen Stadtwerk zu unterstützen!

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