Aktuelle Entwicklungen im Glasfaserausbau - BNetzA Jahresbericht Telekommunikation 2022

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​​​​​​​veröffentlicht am 15. Juni 2023

 

Am 02.06.2023 veröffentlichte die Bundesnetzagentur ihren Jahresbericht Telekommunikation 2022. Der Bericht enthält neben den Aktivitäten und Regulierungsentscheidungen der BNetzA im Bereich Telekommunikation auch aktuelle Zahlen und Entwicklungen des Telekommunikationsmarktes. Nachfolgend möchten wir die wichtigsten Zahlen den Glasfaserausbau betreffend aufgreifen und kompakt präsentieren.

 

In den letzten zwei Jahren konnte die Zahl der direkt erreichbaren Endkunden (homes passed) beachtlich gesteigert werden. Insgesamt konnte ein Wachstum von etwa 95,5 % realisiert werden.

Die Außenumsatzerlöse beliefen sich im Jahr 2022 auf 59,1 Mrd. Euro und stiegen im Vergleich zum Vorjahr um mehr als ein Prozent. Währenddessen ist die Umsatzverteilung zwischen der Deutschen Telekom und ihren Wettbewerbern im Vergleich zu den Vorjahren konstant geblieben. Auf die Wettbewerber entfielen 57 Prozent (33,8 Mrd. Euro) und auf die Deutsche Telekom 43 Prozent (25,3 Mrd. Euro). Der Großteil der Außenumsatzerlöse entfiel mit 47 Prozent (27,51 Mrd. Euro) auf den Mobilfunkbereich, gefolgt von xDSL und FTTx mit 42 Prozent (24,98 Mrd. Euro) und HFC mit 10 Prozent (5,82 Mrd. Euro).

 

Die Investitionen in Sachanlagen im Telekommunikationsmarkt stiegen gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Mrd. Euro auf insgesamt 13,1 Mrd. Euro. Davon entfielen 4,7 Mrd. Euro auf die Deutsche Telekom und 8,4 Mrd. Euro auf die Wettbewerber. Die Wettbewerber investierten in Summe 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Großteil der Investitionen floss in den Ausbau neuer Breitband-Netzinfrastrukturen, um die Versorgung und Leistungsfähigkeit der Anschlüsse zu verbessern. Rund 78 Prozent der Investitionen wurden in diesen Bereich getätigt. Etwa 9 Prozent wurden für den Erhalt bestehender Breitband-Netzinfrastrukturen verwendet, während der Rest unter anderem in Teilnehmerendgeräte, den Ausbau von Rechenzentren und in die Sicherstellung des Kundenservices investiert wurde.

 

Derzeit existieren in Deutschland 37,5 Mio. vertraglich gebuchte Breitbandanschlüsse. Damit verfügen 91 Prozent der privaten Haushalte über einen aktiven Breitbandanschluss. Insgesamt basieren 66 Prozent hiervon auf verschiedenen DSL-Technologien, während Glasfasertechnologien (FTTH/FTTB) nur rund 3,4 Millionen Anschlüsse ausmachen. Der Marktanteil der Telekom in diesem Bereich blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert. 39,1 Prozent der Breitbandanschlüsse im Festnetz können direkt der Deutschen Telekom AG zugeordnet werden.

 

Die Verteilung der vermarkteten Maximalbandbreiten im Download bei aktiven Festnetz-Breitbandanschlüssen zeigt, dass die Nachfrage nach höheren Übertragungsraten steigt. Anschlüsse mit Geschwindigkeiten von 100 Mbit/s bis unter 1 Gbit/s haben im Vergleich zum Vorjahr um rund 14,7 Prozent zugenommen (von 12,9 Mio. auf 14,8 Mio.). Auch die Anschlüsse mit 1 Gbit/s und mehr verzeichneten ein Wachstum von rund 42 Prozent (von 1,4 Mio. auf 2 Mio.).

 

Die Anzahl der aktiven FTTH/FTTB Anschlüsse ist im Vergleich zum Vorjahr um 800.000 Anschlüsse gestiegen. Die Gesamtzahl der mit FTTH/FTTB versorgten bzw. unmittelbar erreichbaren Endkunden (homes passed) ist von 8,9 Mio. auf 13,1 Mio. angewachsen. Davon verfügen 6,4 Mio. Haushalte über einen Endkundenanschluss (Vorjahr: 5,5 Mio.). Die Take-up Rate liegt bei 26 Prozent und ist im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent gefallen. Die Bundesnetzagentur führt dies insbesondere auf den hohen Versorgungsgrad mit bereits leistungsfähigen Infrastrukturen wie VDSL-Vectoring und HFC-Netzen zurück.

 

Das im Festnetz verbrauchte Datenvolumen steigt weiterhin kontinuierlich an. Im Jahr 2022 betrug das Gesamtvolumen 121 Mrd. Gigabyte (Vorjahr: 100 Gigabyte). Der durchschnittliche Datenverbrauch pro Nutzer und Monat liegt bei 275 Gigabyte (Vorjahr: 226 Gigabyte).

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass im gesamten Telekommunikations-Bereich ein deutliches Wachstum zu verzeichnen ist, das sich voraussichtlich fortsetzen wird. Gerne unterstützen wir Sie auch bei Ihrem Telekommunikationsprojekt – sprechen Sie uns an!

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