Benchmarking in der Fernwärme - Erneuerbare Energien in der Wärmeerzeugung

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Erneuerbare Energien als Grundlage für die Wärmewende

 

Vor dem Hintergrund des kürzlich veröffentlichen Berichtes des UNO-Weltklimarates ist die Wärmebranche noch stärker als bisher dazu angehalten, die Wärmewende umzusetzen. Um die Wärmewende voranzutreiben, ist neben der Sektorenkopplung auch die flächendeckende Umstellung auf erneuerbare Energien unerlässlich. Der UNO-Bericht spricht dabei von ”schnellen und weitreichenden Veränderungen”, die notwendig sind, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen.

 

Teilweise nutzen Fernwärmeversorger großer Städte schon einen beachtlichen Teil Erneuerbarer Energien und tragen damit ihren Anteil zur Verminderung von Treibhausgasemissionen bei. Laut dem AGFW, dem deutschen Verband für Fernwärme und –kälte, ist bei entsprechenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine Verdopplung dieses Anteils Erneuerbarer Energien und erneuerbarer Abwärme in Fernwärmesystemen in den nächsten 15 Jahren möglich.¹

 

Eine Studie des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) bestätigte kürzlich, dass die Nah- und Fernwärme mit ”der einzige Energieendträger [sei], der sich in den 80%- 95%-Klimapfaden für das notwendige großflächige Wachstum eigne[], um eine Beheizung durch fossile Energieträger zu ersetzen.”²

 

Im Dezember 2018 war der Anteil Erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch für Wärme und Kälte bei knapp 14 %.³


Verteilung eingesetzter Brennstoffe.png

Obwohl dies bereits ein wertvoller Schritt auf dem Weg der Wärmewende zu einer rundum erneuerbaren Fernwärmeversorgung ist, sind weitere Schritte unerlässlich.

 

Anteil Erneuerbarer Energien an der Eigenproduktion von Wärme

 

Für die Ermittlung des Anteils an der eigens erzeugten Wärme, der aus Erneuerbaren Energien gewonnen wird, wird die Wärmemenge aus Erneuerbaren Energien durch die gesamte Wärmemenge aus Eigenerzeugung geteilt.

 

Anteil erneuerbarer Energien aus eigens erzeugter Wärme = Wärmemenge aus erneuerbaren Energien/Wärmemenge gesamt

 

 

Erwartungsgemäß gilt hier die Prämisse: Je höher der Anteil an Wärmemenge, der aus Erneuerbaren Energien gewonnen werden kann, desto besser.

 

 

Aktueller Stand

 

Unser Benchmarking im Bereich Fernwärme befragt Teilnehmer jährlich, zu den von ihnen eingesetzten Erneuerbaren Energien.

 

Die Teilnehmer des Benchmarkings 2017 gewinnen durchschnittlich knapp über 18 % ihrer erzeugten Wärme mit Erneuerbaren Energien.

 

 

Zu den eingesetzten erneuerbaren Brennstoffen gehören beispielsweise Tiefengeothermie, Biomasse und – methan, Sonnenenergie und Reststoffe.

 

Verschiedene Brennstoffe 

Wie geht es in Zukunft weiter?

 

In sämtlichen Treibhausgas-Einsparungs-Szenarien, vom 80%- bis zum 95%-Klimapfad, ist ein großflächiger Ersatz von Öl- und Gas-Wärmeerzeugungsanlagen durch emissionsarme Erzeugungslösungen vorgesehen.⁴ Dies könnte zum Teil innerhalb normaler Reinvestitionszyklen geschehen, da viele Erzeugungsanlagen vor 2050 das Ende ihrer technischen Nutzungsdauer erreichen und dann ein Ersatz durch klimafreundliche Anlagen leichter möglich ist als im Verlauf der Lebensdauer.

 

 

Benchmarking im Bereich Fernwärme

 

Unser Benchmarking im Bereich Fernwärme ist ein ausführlicher Kennzahlenvergleich entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Fernwärmeversorgern.

 

Das Ziel des Benchmarkings ist es, die Leistungsfähigkeit eines Versorgers ganzheitlich zu erfassen, um Optimierungsmöglichkeiten aufzuzeigen.


Um ein umfassendes Bild zu gewinnen, werden entlang der gesamten Wertschöpfungskette verschiedene Kennzahlen aus den Bereichen Effizienz, Versorgungssicherheit, Versorgungsqualität, Nachhaltigkeit und Kundenservice betrachtet.

 

Dieser konzentriert sich auf

 

Die fünf Säulen des Rödl und Partner Benchmarkings.png

 

Mehr Informationen über unser Benchmarking im Bereich Fernwärme finden Sie auf unserer Seite.  

 

Quellen
¹ AGFW; 2018. Handlungsbedarf für eine Wärmewende [PDF] Verfügbar unter: https://www.agfw.de/fileadmin/user_upload/Energiewende_u_Politik/AGFW_Handlungsbedarf_fuer_eine_Waermewende.pdf

² Gerbert et al, 2018. Klimapfade für Deutschland [PDF], S. 222, Bundesverbands der Deutschen Industrie, Verfügbar unter: https://www.zvei.org/fileadmin/user_upload/Presse_und_Medien/Publikationen/2018/Januar/Klimapfade_fuer_Deutschland_BDI-Studie_/Klimapfade-fuer-Deutschland-BDI-Studie-12-01-2018.pdf

³ Umweltbundesamt, 2018. Energieverbrauch für fossile und erneuerbare Wärme [Webseite] Verfügbar unter: https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/energieverbrauch-fuer-fossile-erneuerbare-waerme#textpart-3

⁴ Gerbert et al, 2018. Klimapfade für Deutschland [PDF], Bundesverbands der Deutschen Industrie, Verfügbar unter: https://www.zvei.org/fileadmin/user_upload/Presse_und_Medien/Publikationen/2018/Januar/Klimapfade_fuer_Deutschland_BDI-Studie_/Klimapfade-fuer-Deutschland-BDI-Studie-12-01-2018.pdf

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