Bau von Fernwasser- und Verbundleitungen als Baustein der Klimawandelanpassung

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​veröffentlicht am 25. August 2023

 

Angesichts der von klimatischen Veränderungen ausgelösten Trockenperioden kommt in der nationalen Wasserstrategie die Bedeutung von Wasserfernleitungen zur Geltung. Diese tragen dazu bei, vorhandene Wasserressourcen zwischen Gebieten mit knappem Wasservorkommen und ausreichend versorgten Gebieten zu verteilen. Hierzu sieht die nationale Wasserstrategie unter anderem die Prüfung vor, ob Flächen für länderübergreifende und überregionale Wasserversorgungsinfrastrukturen in den einschlägigen Landesplänen oder in einem Bundesraumordnungsplan aufgenommen werden können (BT-Drs. 20/6110, S. 42, S. 80).

 

Bedeutende Pläne einzelner Bundesländer

Ende Juli hat Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber Zwischenergebnisse eines Konzepts für eine veränderte Infrastruktur der öffentlichen Wasserversorgung vorgestellt Das Vorhaben umfasst den weiteren Ausbau regionaler Verbundleitungen sowie die Schaffung einer erweiterten Fernwasserstruktur. In Kooperation mit Fernwasserversorgern soll eine neue Wasserspange etabliert werden, um die einzelnen bestehenden Fernwassersysteme zu einem großen bayernweiten Netz zu verbinden.1

 

In Rheinland-Pfalz haben die kommunalen Spitzenverbände und die rund 190 Wasserversorger einen freiwilligen Pakt zur resilienten Wasserversorgung geschlossen. Dabei wird die Bedeutung von Verbundleitungen für die Versorgungssicherheit betont. Das Landesumweltministerium legt ein Sonderförderprogramm in Höhe von 30 Millionen auf, um Verbundsysteme und Maßnahmen zur Notfallvorsorge zu finanzieren.

 

BDEW fordert Beschleunigungsmaßnahmen beim Bau von Fernwasser- und Verbundleitungen

Der BDEW greift die rechtlichen und bürokratischen Hindernisse auf, vor denen die Wasserversorger stehen und zeigt dass der Bau von Verbundleitungen durch nur wenige rechtliche Änderungen signifikant beschleunigt werden kann. Diese sollen dazu beitragen, die Sicherheit der Trinkwasserversorgung zu verbessern.2 Dabei wird auch die Bundespolitik aufgrund des in der nationalen Wasserstrategie beschriebenen Ziels

 

„Die gesetzlichen Regelungen werden geprüft, wenn nötig angepasst und so genutzt, dass sie eine optimale Voraussetzung für die Entwicklung und beschleunigte breite Umsetzung von effizienten und nachhaltigen Wasserinfrastrukturen schaffen (…). Existierende Regelungslücken (…) werden geschlossen." 3

 

in die Pflicht genommen.

 

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Quelle:

1Vgl. Glauber: öffentliche Trinkwasserversorgung muss sicher bleiben, Pressemitteilung Nr. 148/23, 21.07.2023.

2Vgl.  BDEW fordert Erleichterungen beim Bau, BDEW, Berlin, 28.07.2023.

Vgl.  Nationale Wasserstrategie, Drucksache 20/6110, Seite 42, Deutscher Bundestag, 16.03.2023.

 

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Zijie Zhou

M.Sc. Wasserwirtschaft, Consultant

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