Wärmewende effizient gestalten: Vom Transformationsplan zur Umsetzung

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​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​veröffentlicht am 22. Januar 2025


Die Wärmewende ist ein zentraler Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität –Energieversorgungsunternehmen stehen vor hohen Investitionen und komplexen Planungs- und Umsetzungsprozessen. Die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) bietet die entsprechenden Fördermittel, um Wärmenetze treibhausgasneutral zu transformieren. Der Transformationsplan markiert dabei den ersten Meilenstein. Doch wie lassen sich die verschiedenen Schritte der weiteren Umsetzung effizient gestalten, um Zeit und Kosten zu sparen?


Unsere Projekterfahrungen zeigen: Förderanträge, Planungsleistungen und Vergabeverfahren sollten nicht nur präzise aufeinander abgestimmt, sondern auch möglichst parallelisiert werden.

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Effizienz durch Parallelisierung

​Ein gut strukturierter Zeitplan ist entscheidend. Der Transformationsplan analysiert den IST-Zustand, definiert einen treibhausgasneutralen SOLL-Zustand und skizziert erste Maßnahmen. Für den Übergang vom BEW Modul 1 zu Modul 2 ist jedoch mehr erforderlich: Neben den Grundlagen des Transformationsplans (LP1) müssen weiterführende Planungsleistungen (LP2 bis LP4) erbracht werden.

Dabei ist der Wärmenetzausbau ein gutes Beispiel für die Komplexität dieses Prozesses. Die Trassenplanung, die den straßenscharfen Verlauf neuer Wärmenetze beschreibt, umfasst die Phasen von der Grundlagenermittlung bis zur Genehmigungsplanung (LP1 bis LP4 in Anlehnung an die HOAI). Zusätzlich können jedoch bereits Vorverträge mit Kunden in den Ausbaugebieten geschlossen werden, um die Wirtschaftlichkeit des Netzausbaus abzusichern. Ebenso sind die möglichen Umstellungszeitpunkte mit Hausverwaltungen und Wohnungseigentümergemeinschaften abzustimmen, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.

Um den Prozess zu beschleunigen, sollten die Planungsleistungen für LP2 bis LP4 bereits während der Prüfung des Transformationsplans vorbereitet werden. Eine parallele Antragsstellung ermöglicht es, BAFA-Prüfungen und Planungsfortschritte zeitlich ineinander greifen zu lassen. So wird der Übergang zwischen den Fördermodulen effizient gestaltet.
Die folgende Grafik veranschaulicht, wie Förderanträge, Vergabeverfahren und Planungsleistungen parallelisiert werden können, um Verzögerungen zu minimieren und die Wärmewende effizient voranzutreiben:






Vergabeunterlagen frühzeitig vorbereiten
Vergabeverfahren mit Teilnahmewettbewerb, insbesondere bei Investitionssummen oberhalb der EU-Schwellenwerte, stellen eine organisatorische Herausforderung dar. Diese Verfahren sind zeitaufwändig und erfordern eine präzise Vorbereitung. Um Verzögerungen zu vermeiden, sollten Vergabeunterlagen parallel zur Erstellung des Transformationsplans entwickelt werden. Der Start des Verfahrens kann dabei unter der aufschiebenden Bedingung erfolgen, dass der Transformationsplan genehmigt wird, wodurch keine wertvolle Zeit verloren geht.


Strategische Planung als Schlüssel

Die Wärmewende erfordert eine durchdachte Verzahnung von Fördermodulen, Planungsphasen und Vergabeverfahren. Energieversorgungsunternehmen, die diese Prozesse strategisch planen, sparen nicht nur Zeit, sondern schaffen auch die Grundlage für eine zügige Umsetzung. Dabei ist es wichtig, nicht nur die technischen Planungen, sondern auch vertriebliche und organisatorische Aspekte wie Vorverträge und Abstimmungen aktiv in den Prozess zu integrieren. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die Planungsprozesse optimal auszurichten, um die Herausforderungen der Wärmewende effizient zu meistern.
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Haben Sie Fragen? Wir unterstützen Sie gerne bei der Umsetzung.





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