Strategieforum STADTWERKEWENDE – Lösungen und Investitionsstrategien im Spagat zwischen Kontinuität und Kehrtwende

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veröffentlicht am 03. November 2023

 

Am 18. und 19. Oktober 2023 fand erstmalig unser Strategieforum STADTWERKEWENDE in unseren Räumlichkeiten - Silicium und dem Kranhaus - im Kölner Rheinauhafen statt.

 

Ein Abend am Rhein

Als Warm-up trafen sich zur Vorabendveranstaltung Geschäftsführer und Entscheidungsträger von mehr als 50 Stadtwerken, um sich über die aktuelle wirtschaftliche Situation in Deutschland auszutauschen. Begleitet von exquisitem Catering und Live-Musik eines Jazzduos, leitete Stefan Sagmeister, Chefredakteur von Energie & Management, durch das Programm. Er holte von den Teilnehmern ein aktuelles Stimmungsbild zur Arbeit der gegenwärtigen Bundesregierung und deren Auswirkungen auf Stadtwerke ein. Die lebhafte Diskussion ergab, dass viele Geschäftsführer von der Bundesregierung enttäuscht sind. Dennoch gab es auch Stimmen, die die Chancen der kommunalen Wärmeplanung für Stadtwerke betonten. „Es könnte ein monopolistisches Geschäftsmodell für die kommenden Jahrzehnte entstehen, vorausgesetzt, Stadtwerke sind aktiv beteiligt.“ Zusätzlich bot der stimmungsvolle Abend den Teilnehmern eine angenehme Gelegenheit, einander kennenzulernen und zu vernetzen.

 

Der Tag der Veranstaltung

Am folgenden Veranstaltungstag wurden in spannenden Fachvorträgen die Themen Strategieplanung, Finanzierung der Energiewende, der rationale Nutzen von Wasserstoffprojekten, die Entwicklung des Geschäftsfelds Wärmeversorgung, Erneuerbare Energien und Telekommunikation beleuchtet. Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer hatten die Gelegenheit, aus den Praxisberichten wertvolle Erkenntnisse für ihre zukünftigen Perspektiven zu gewinnen und mit den Referenten zu diskutieren.

 

 

Andrea Vogt, Geschäftsführerin der Stadtwerke Troisdorf GmbH, präsentierte eindrucksvoll den Finanzierungsbedarf ihres Stadtwerks für die kommenden Jahre und verdeutlichte, dass die bisherigen Finanzierungsinstrumente zur Umsetzung der Energiewende nicht ausreichen werden. Sie betonte die Notwendigkeit von privaten Investoren und Bürgerbeteiligung und rief die Bundesregierung dazu auf, die richtigen Anreize und Fördermittel für Kommunen und Stadtwerke bereitzustellen. Besonders die Innenfinanzierungskraft der Stadtwerke müsse in den kommenden Jahren gestärkt werden, um die hohen Investitionsvolumina zu bewältigen.

 

Guido Langer, Geschäftsführer der Stadtwerke Merseburg, erklärte den erfolgreichen Aufbau einer Wärmeversorgung, die maßgeblich auf der Nutzung der Abwärme eines Müllheizkraftwerks beruht. Er unterstrich die Bedeutung des engen Dialogs mit Partnern und die dadurch erworbene Kompetenz in diesem Bereich. Nach seiner Meinung sollten kleinere Stadtwerke sich auf wenige Felder fokussieren, in denen sie über entsprechende Kompetenz verfügen, um erfolgreich zu sein.

Daniel Saager von der Siemens AG gewährte interessante Einblicke in das Geschäftsmodell Wasserstoff und die erforderlichen Komponenten. Er sagte, dass geförderte Wasserstoffprojekte sich bereits heute über die längerfristige Laufzeit rechnen können, vorausgesetzt, es werden auf der Nachfrageseite verbindliche und gezielte Abnahmequellen identifiziert. Die Wirtschaftlichkeit sollte durch Flexibilisierung im Mittelpunkt stehen.

 

Auf hohem fachlichem Niveau gewährte Dr. Götz Brühl, Geschäftsführer der Stadtwerke Rosenheim GmbH & Co. KG, Einblicke in die Transformation der Stadtwerke Rosenheim sowie die aktuellen energiewirtschaftlichen Entwicklungen. Er kritisierte den Perfektionismus, mit dem die Energiewende umgesetzt werden soll, und schlug vor, stattdessen die CO₂-Bepreisung als einfachen Schlüssel zur technologieoffenen Transformation des gesamten Marktes zu nutzen. Nach seiner Einschätzung bietet die Energiewende erhebliche Chancen für Stadtwerke.

 

Hanno Brühl, Prokurist und Bereichsleiter der Stadtwerke Tübingen, stellte den Aufbau und die Weiterentwicklung des umfangreichen EE-Portfolios der Stadtwerke vor. Er verdeutlichte, dass intelligente Kooperationsmodelle mit Projektentwicklern und anderen Dritten eine Skalierbarkeit ermöglichen. Mittlerweile agieren die Stadtwerke in diesem Bereich sehr profitabel, was sich auch positiv auf die Finanzierung zukünftiger Anlagen auswirkt.

 

Alfred Rauscher, Geschäftsführer der R-KOM GmbH & Co.KG, erläuterte den Weg seines Unternehmens zu einem profitablen Telekommunikationsunternehmen und bestätigte erneut, dass die Strategie erfolgreich ist. Er wies darauf hin, dass aktuell viel Investorenkapital und somit neue Wettbewerber in den Markt drängen. Daher sei es wichtig, als kommunaler Platzhirsch intelligente Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln, um auch in Zukunft erfolgreich zu bestehen.

 

Wir von Rödl & Partner, die wir seit über 25 Jahren als Berater den Stadtwerken zur Seite stehen und gemeinsam den Weg in die Zukunft beschreiten, haben uns über das positive Feedback der Teilnehmer sehr gefreut und möchten uns herzlich bei den Referenten Andrea Vogt, Guido Langer, Daniel Saager, Dr. Götz Brühl, Hanno Brühl, Alfred Rauscher, Dr. Thomas Wolf sowie unserem Moderator Stefan Sagmeister bedanken.

 

Wir freuen uns darauf, Sie alle auch im nächsten Jahr wieder begrüßen zu dürfen.

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