Steigende Anforderungen an die Vertriebspreiskalkulationen Strom und Gas

PrintMailRate-it

veröffentlicht am 08. Februar 2023

 

Der Ukraine-Krieg und die hierdurch ausgelöste Energiekrise haben an den Energiebeschaffungsmärkten zu einer volatileren Entwicklung mit teilweise erheblichen Preissteigerungen geführt. Diese Veränderungen haben im vergangenen Jahr bereits Insolvenzen bzw. die Einstellung der Energielieferungen einzelner Anbieter nach sich gezogen. Daraus resultierend ließen sich bei den örtlichen Versorgern teilweise sehr hohe Kundenzugänge in der Grund- bzw. Ersatzversorgung beobachten. Zusätzlich wird eine angemessene Tarifkalkulation der Energievertriebe durch sinkende Absatzmengen von Haushalts- und Gewerbekunden aufgrund von Einsparungseffekten erschwert.


Zahlreiche Energievertriebe haben auf diese Veränderungen bereits mit einer Verkürzung der Produktanpassungszyklen reagiert und spielen nun in kurzen Zeitabständen aktualisierte Beschaffungskosten und Mengenprognosen in die Vertriebspreiskalkulation ein. Neben einer regelmäßigen Aktualisierung zentraler Eingangsparameter ist jedoch auch ein klarer Blick auf die einzelnen Kostenbestandteile und ein effizientes Kostenmanagement erforderlich, um wirtschaftlich nachteilige Auswirkungen und Risiken in den Energievertriebssparten zu vermeiden.

Eine zunehmende Transparenz über die Eingangsparameter und eine Nachvollziehbarkeit der Tarifpreiskalkulation ist zudem vor dem Hintergrund der eingeführten Strom- und Gaspreisbremse zu empfehlen. Aus Sicht des Gesetzgebers besteht die Unsicherheit, dass einzelne Energielieferanten das eingeführte Entlastungsinstrument ausnutzen, um höhere bzw. überhöhte Gewinnmargen zu erlangen. In diesem Zusammenhang übernimmt das Bundeskartellamt die Missbrauchsaufsicht über die Preisbremsen für Strom, leitungsgebundenes Erdgas und Wärme und hat zwischenzeitlich bereits die hierfür notwendigen organisatorischen Strukturen aufgebaut. In Verdachtsfällen wird das Amt überprüfen, ob Preise ungerechtfertigt erhöht wurden und sein Aufgreifermessen entsprechend ausüben.


Dies verdeutlicht, dass eine belastbare und transparente Tarifkalkulation aus vielerlei Hinsicht essenziell ist. Die Überprüfung der Vertriebskosten und der Gewinnmarge sowie eine nachvollziehbare Deckungsbeitragsrechnung der Energievertriebspreise ist wichtiger denn je.


Gerne unterstützen wir Sie mit unserer Erfahrung und Expertise bei der Überprüfung und Neugestaltung Ihrer Vertriebspreiskalkulation, der Aktualisierung bestehender Tarifkalkulationstools und dem einhergehenden Vertriebscontrolling.

Folgen Sie uns!

LinkedIn Banner

Kontakt

Contact Person Picture

Christoph Spier

Diplom-Volkswirt

Associate Partner

+49 221 9499 092 18

Anfrage senden

Contact Person Picture

Jürgen Dobler

Diplom-Betriebswirt (FH), Steuerberater

Partner

+49 911 9193 3617

Anfrage senden

Kennen Sie schon SMARENDO?

Befehle des Menübands überspringen
Zum Hauptinhalt wechseln
Deutschland Weltweit Search Menu