0€ Glasfaserangebot: Weiterhin offene Fragen zum Angebot der GIGA FIBER

Die jüngste Abmahnung der GIGA FIBER durch die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) rückt die undurchsichtigen Marketingstrategien des Unternehmens erneut in den Vordergrund. Vorgeworfen wird ihr der Sachverhalt der irreführenden Werbung. Im Zentrum der Kritik steht die unklare Verbindung des kostenlosen Glasfaserangebots mit einem Zahlungsdienstleister. Die vzbv äußerte diesbezüglich rechtliche Bedenken hinsichtlich der Vertragsklauseln. Experten bezweifeln zudem die Umsetzbarkeit des Konzepts, insbesondere aufgrund der Anforderung, dass Kunden ihre regelmäßigen Zahlungen über einen spezifischen Zahlungsdienstleister abwickeln müssen. Das Vorgehen werfe Fragen zur Kundenbindung und zu potenziellen versteckten Kosten auf. Kunden werden dazu angehalten, die Bedingungen des "Payment Service Agreement" genau zu prüfen und die langfristigen finanziellen Auswirkungen zu bedenken.

Nicht vertraglich festgelegt sind bisweilen auch die angekündigte Kooperation der GIGA FIBER mit der DB Broadband und anderen Netzbetreibern, weshalb sich an dieser Stelle die Frage nach der Durchführbarkeit der Ausbauprojekte stellt.

Das Netzwerk hinter GIGA FIBER ist komplex und umfasst mehrere Firmen mit internationalen Verbindungen. Die GIGA FIBER GmbH, ursprünglich als Vorratsgesellschaft gegründet, wird von der GIGA FIBER Optic Products LLC mit Sitz in Dubai als Hauptgesellschafter unterstützt.

Eine zentrale Figur in diesem Netzwerk ist Lars Peter Diebold, der sich als Gründer von GIGA FIBER präsentiert und Verbindungen zu High WiFi Connect IT Services sowie der International WiFi Connect GmbH hat.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass der Markteintritt von GIGA FIBER zwar einen disruptiven Schritt im deutschen Telekommunikationsmarkt darstellt, die zahlreichen Unklarheiten und Herausforderungen jedoch nicht unterschätzt werden dürfen. Die langfristigen Auswirkungen des Angebots von GIGA FIBER auf den Markt und die Verbraucher bleiben abzuwarten.