BREKO-Marktanalyse 2023: Deutschland auf Glasfaser-Kurs

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veröffentlicht am 14. September 2023

 

Die BREKO Marktanalyse 2023 zeigt, dass in Deutschland bis Juni 2023 eine Glasfaserabdeckung von 35,6 Prozent erreicht wurde, wobei die Wettbewerber der Telekom maßgeblich zum Ausbau beigetragen haben. Die größten Herausforderungen sind der strategische Doppelausbau von Glasfasernetzen und Hindernisse wie Fachkräftemangel. Die verstärkte Nutzung von Open Access und die steigende Bedeutung von Nachhaltigkeit in der Telekommunikationsbranche werden als vielversprechende Entwicklungen hervorgehoben.

 

Der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) hat am 30.08.2023 seine Marktanalyse 2023 veröffentlicht und damit deutliche Fortschritte im deutschen Glasfaserausbau aufgezeigt. So wird eine Glasfaserabdeckung von 35,6 Prozent bis Juni 2023 erreicht. Die Analyse betont die Bedeutung von Investitionen der Wettbewerber der Telekom, die 64 Prozent der Gesamtinvestitionen und 67 Prozent des Glasfaserausbaus stemmen.

 

In den letzten zwölf Monaten wurden 4,6 Millionen Haushalte, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen erschlossen, was zu einem Anstieg der Glasfaserquote um neun Prozentpunkte führte. Trotz des guten Fortschritts gibt es weiterhin Hindernisse wie den Fachkräftemangel, gestiegene Ausbaukosten und die Kaufzurückhaltung aufgrund der Inflation.

 

Der angekündigte bzw. tatsächliche Glasfaser-Doppelausbau der Telekom stellt aus Sicht des Branchenverbandes eine erhebliche Gefahr für die Erreichung der politischen Glasfaserziele dar. Mehr als 220 Kommunen sind betroffen und in einigen Fällen wurden bereits staatlich geförderte Glasfasernetze überbaut.

 

Die Marktanalyse unterstreicht die wachsende Bedeutung von Open Access, wobei bereits 71 Prozent der Netzbetreiber interessierten Diensteanbietern Zugang zu ihren Glasfasernetzen bieten. Von den 17 Milliarden Euro Fördermitteln, die der Bund für den Glasfaserausbau zur Verfügung gestellt hat, sind bis August 2023 erst 3,5 Milliarden Euro ausgezahlt worden, was auf die langwierigen staatlichen Förderprozesse zurückzuführen ist. Erwähnenswert ist auch, dass Telekommunikationsunternehmen zunehmend auf Nachhaltigkeit setzen und die Einführung eines Industriestandards in diesem Bereich diskutieren.

 

BREKO-Präsident Norbert Westfal betonte die Notwendigkeit, optimale Rahmenbedingungen für den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau zu schaffen, um die politischen Ausbauziele zu erreichen. Der strategische Doppelausbau und die Herausforderungen des Fachkräftemangels erfordern dringend Gegenmaßnahmen seitens der Bundesregierung und der Bundesnetzagentur.

 

Die aktuelle Marktanalyse des BREKO zeigt, dass Deutschland auf einem guten Weg ist, die digitalen Infrastrukturziele zu erreichen, aber weitere Anstrengungen und Maßnahmen notwendig sind, um die Herausforderungen zu meistern und den Glasfaserausbau zu beschleunigen.​

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