Preise in der Digitalbranche bleiben weitestgehend stabil

veröffentlicht am 17. November 2022

Der Bitkom-ifo-Digitalindex gibt an, dass Unternehmen der IT und Telekommunikation im Schnitt nur 17 % Ihrer Kostensteigerung an Kunden weitergereicht haben. Im Vergleich zu der Gesamtwirtschaft, die im Schnitt 34 % der Kostensteigerungen weitergeben, zeigt sich die Digitalbranche entsprechend zurückhaltender. Für die kommenden Monate werden jedoch höhere Weiterreichungen der Kosten erwartet.

Laut statistischem Bundesamt¹ liegt die vorläufige Inflationsrate für Oktober bei 10,4 % zum Vorjahresvergleich. Ebenfalls sind die Verbraucherpreise für Energie um 43,9 % gestiegen. Durch die steigenden Einkaufspreise ist die wirtschaftliche Lage momentan angespannt. Aktuell lassen sich im deutschen Markt vermehrt Weiterreichungen von Kosten an den Endkunden in Form von Preissteigerungen verschiedener Produkte beobachten.

„…Die Digitalbranche ist sehr zurückhaltend mit Preiserhöhungen und setzt stattdessen auf mehr Effizienz und höhere Produktivität…”², lautet die Aussage von Bitkom Präsident Achim Berg. Dies lässt sich anhand aktueller Zahlen aus dem Bitkom-ifo-Digitalindex³ belegen. Nur 17 % der IT- und Telekommunikationsunternehmen haben im Schnitt ihre Preissteigerungen an Kunden weitergereicht. In anderen Branchen waren deutlich höhere Weitergaben zu beobachten.

Nach Auffassung des Bitkoms wird die Digitalbranche in den kommenden sechs Monaten voraussichtlich rund 35 % der Kostensteigerungen in Form von Preiserhöhungen weitergeben. In der Gesamtwirtschaft werden 50 % erwartet. Als Ursache für die geringe Preisdynamik in der Digitalbranche werden der starke Wettbewerbsdruck, langfristige Vertragsbindungen, schwächere Nachfrage sowie eine geringe Zahlungsbereitschaft gesehen.