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veröffentlicht am 17. März 2022
Der Einzelhandelsdiscounter Lidl bietet im Rahmen seines Lidl-Connect Angebotes nun zusätzlich zu Mobilfunkprodukten auch Festnetzprodukte in Zusammenarbeit mit Vodafone an. Buchbar sind Kabel- oder DSL-Produkte. Damit erweitert sich die Landschaft der Vertriebskooperationen in Deutschland erneut.
Vertriebskooperationen sind aus den vergangenen Jahren immer wieder aufmerksam analysiert worden. Große Aufmerksamkeit erlangte beispielsweise die überregionale Zusammenarbeit von 1&1 und Peugeot, die dem Kunden eine Vertragskombination aus Telekommunikation und Fahrzeugleasing anboten. Auch kommunale Unternehmen setzen immer häufiger auf eine gemeinsame Vermarktung, sei es im Rahmen von Bündelprodukten, Co-Branding-Modellen oder provisionsbasierter Zusammenarbeiten mit Dritten.
Wesentlicher Knackpunkt solcher Kooperationen ist der messbare Mehrwert für alle Partner und darüber hinaus eine sachgerechte Aufteilung des gemeinsamen Vertriebserfolges untereinander. Die Definition von „Mehrwert" und „sachgerecht" hängt neben dem reinen Verhandlungsgeschick insbesondere von einer genauen Margenkalkulation, einem durchdachten Anreizsystem und einer hohen Zielgruppenüberschneidung ab.
Lidl vermarktet bereits seit 2015 Mobilfunkprodukte von Vodafone und hat scheinbar Gefallen am Telekommunikationsmarkt gefunden. Das neue Festnetzangebot kombiniert Vodafone-Produkte mit Lidl-Geschenkgutscheinen, je nach Produkt von bis zu 250 €.
Auch für kommunale Provider gilt es zukünftig verstärkt abzuwägen, ob Vertriebskooperationen mit branchenfremden Dritten vor Ort zusätzliche Erfolge in der Kundenakquise versprechen könnten. Gleichzeitig können sie dabei helfen, den lokalen Partner zu stärken und dementsprechend auch eine bereits bestehenden Kundenbeziehung zu diesem, bspw. der Strom- oder Gasmarkt, auf ganz anderem Wege zu intensivieren.
Anton Berger
Diplom-Ökonom, Diplom-Betriebswirt (FH)
Partner
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Michael Eckl
Diplom-Energiewirt (FH)
Associate Partner