BREKO-Studie: Satellitennetzwerk Starlink keine Alternative zur Glasfaser

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​​​​​​​​​​veröffentlicht am 16. September 2021

 

Das Satellitennetzwerk der Firma SpaceX stellt in Deutschland keine ernsthafte Konkurrenz zur Glasfasertechnik dar. Zu dieser Schlussfolgerung kommt eine aktuelle BREKO-Studie. Eine flächendeckende und zuverlässige Versorgung mit mindestens 100 Mbit/s über Funk ist demnach nicht realisierbar.

 

Der weltweite Rollout des Satelliteninternetdienstes Starlink befindet sich derzeit im vollen Gange. Während der Anbieter im Februar 2021 nur 10.000 aktive Nutzer verzeichnen konnte, sind es laut SpaceX Geschäftsführer Elon Musk im Juli 2021 schon 70.000. Beflügelt von dieser Entwicklung erwartet Musk binnen der nächsten 12 Monate einen Anstieg der Kundenzahl auf 500.000.

In Anbetracht dieser Meilensteine stellen sich leitungsbasierte Carrier und Endverbraucher die Frage, ob und inwiefern das Satelliteninternet langfristig eine Alternative zum Glasfasernetz darstellt.
Der BREKO gab hierfür eine Studie in Auftrag. Aus dieser geht nun hervor, dass die maximale Kapazität des Starlink Satellitennetzwerks bei 1,3 Millionen 100 MBit/s-Anschlüssen oder bei 130.000 1 Gbit/s-Anschlüssen liegt. Würden sämtliche Haushalte in Deutschland ihren Internetzugang über das Starlinknetz beziehen, fällt die theoretische Datenübertragungsrate pro Anschluss sogar auf 167 Kbit/s.

 

Die wesentliche Problematik hierbei ist, dass es sich bei Funktechnologien um ein sogenanntes Shared Medium handelt. Die angemeldeten Nutzer teilen sich demnach die zur Verfügung gestellten Übertragungskapazitäten. Zum Vergleich: Im Glasfasernetz sind unabhängig der Teilnehmeranzahl Datenraten von mehr als 1 Gbit/s symmetrisch erreichbar. Bei Starlink betragen die Upstream-Bitraten maximal 40 Prozent der Downstream-Bitraten.

Neben den geringen Datenraten führt die Studie zudem den hohen Installationsaufwand für die Endverbraucher sowie die mangelnde Sicherheit von Funkverbindungen als weitere Kritikpunkte an. Die Kernzielgruppe von Starlink werden deshalb nicht primär Privatkunden sein. Davon profitieren werden eher Unternehmen, die für IoT-Anwendungen, autonomes Fahren oder Maschinenkommunikation auf ein weltweit verfügbares und geografisch flächendeckendes Netz zurückgreifen müssen.

Aktuell (Stand: Mai 2021) wurden durch SpaceX bereits 1.663 Satelliten von 42.000 geplanten Satelliten realisiert. Im Mittel wurden Geschwindigkeiten von 79 MBit/s im Downstream sowie 13,8 MBit/s im Upstream gemessen.

 

 

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