Starlink – Die neue Alternative für schnelles Internet

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​​​​​​​veröffentlicht am 16. Dezember 2020


Starlink möchte mit seinem Satellitennetzwerk der ganzen Welt einen Zugang zu Hochgeschwindigkeits-Internet ermöglichen. Dabei werden sich auch auf dem deutschen Markt große Wachstumschancen ausgerechnet.
 
Der neue Satelliten-Internet-Service Starlink von Elon Musk gehört zu dem Raumfahrtunternehmen SpaceX. Die Satelliten von Starlink befinden sich in niedriger Erdumlaufbahn und senden ihre Daten per Funk zur Erde. Dadurch soll selbst an den abgelegensten Orten der Welt eine einwandfreie Internetverbindung ermöglicht werden. Insgesamt wurden im Zuge des Vorhabens schon 900 Satelliten ins Weltall geschossen. 12.000 weitere sind genehmigt worden und sollen zeitnah folgen.

Der Plan des Unternehmens ist es, 2021 weltweit verfügbar zu sein, wobei sich der Satelliten-Internet-Dienst derzeit in einer erweiterten Betaphase befindet und von privaten Nutzern getestet wird. Die US-Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) hat sich zum Ziel gesetzt, Unternehmen zu subventionieren, welche die Internetgeschwindigkeit in schlecht angebundenen Gegenden in den USA verbessern. Einer der Nutznießer ist Starlink, welches eine Fördersumme von insgesamt 886 Millionen US-Dollar über 10 Jahre von der FCC erhält.

Die monatlichen Kosten für das Starlink-Paket belaufen sich derzeit auf 99 Euro sowie einer Anschaffungsgebühr in Höhe von 499 Euro, in der die Antenne und ein WLAN-Router enthalten sind. Zu Beginn wird eine Datentransfergeschwindigkeit von 50 bis 150 Mbit/s versprochen, welche im Laufe der Zeit durch Softwareaktualisierungen und eine höhere Satelliten-Dichte auf 1 GBit/s ansteigen soll. Ein Teilnehmer des Betatests berichtete gar schon von 161 Mbit/s in einem ländlichen Teil Montanas. Das würde beispielsweise bedeuten, dass sich 4K-Youtube-Videos ohne Unterbrechung streamen lassen. Außerdem ist die Latenzzeit vom Starlink-Angebot sehr gering, was ein wichtiger Indikator für z.B. Online-Spiele ist.

Noch vor der Jahreswende soll der Satelliten-Internet-Dienst auch in Deutschland an den Markt gebracht werden. Aus zweierlei Hinsicht werden sich dabei erhöhte Marktchancen von Seiten des Unternehmens ausgerechnet.


Zum einen geht der Breitbandausbau bundesweit nur mäßig voran. Bei der durchschnittlichen Download-Geschwindigkeit in Deutschland besteht im Vergleich zu anderen Industrienationen weiterhin ein deutlicher Nachholbedarf. Außerdem existieren bundesweit noch immer zahlreiche Funklöcher. Starlink hätte nach derzeitiger Ansicht das Potenzial, diese Funklöcher durch die Satelliten zu beheben und die Download-Geschwindigkeit vor allem in ländlichen Regionen zu verbessern. Dies würde zu einer erhöhten Konkurrenz in der Telekommunikations-Branche führen und damit einhergehend würde sich auch der Druck auf die Mobilfunk-Riesen Telekom und Vodafone erhöhen.


Ein anderer Grund für das hohe Potenzial von Starlink in Deutschland ist, dass die Satelliten, laut dem SpaceX-Chefingenieur Hans Königsmann, in Kanada sowie in Nord- und Mitteleuropa derzeit die höchste Funktionalität aufweisen.

Insgesamt klingt das Angebot von Starlink nach derzeitigem Stand vielversprechend, doch es ist abzuwarten, ob die großen Versprechungen eingehalten werden können. So ist anfangs noch zu erwarten, dass es auch in Deutschland zu zeitweisen Internetausfällen kommt. Das liegt an der noch zu geringen Anzahl an Satelliten, welche momentan nur die Kapazität haben, das Land zu 95 Prozent der Zeit mit Internet zu versorgen. Dieses Problem soll aber in naher Zukunft durch die höhere Satellitenanzahl behoben werden. Ein weiteres Problem ist, dass bereits 3 Prozent der gestarteten Starlink-Satelliten defekt sind und teilweise noch unklar ist, wie mit dem durch die Satelliten erzeugten Weltraummüll umzugehen ist.

Die Bundesnetzagentur hat Starlink bereits als Internetanbieter registriert, sodass mit einer baldigen Genehmigung zu rechnen ist. Laut Herrn Königsmann steht dabei die Gebührenstruktur in Deutschland noch nicht fest, wird sich aber an die Marktbegebenheiten anpassen.


 

 

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