Bundesnetzagentur Jahresbericht 2019: Glasfasernachfrage nimmt zu

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​veröffentlicht am 15. Mai 2020


Am 30.4.2020 ist der finale Jahresbericht der Bundesnetzagentur für das Jahr 2020 erschienen. Es wird deutlich, dass die zunehmende Bandbreitennachfrage der Endkunden alternativen Carriern in die Karten spielt.


Der Jahresbericht 2019 der Bundesnetzagentur  gibt jedes Jahr aufs Neue einen sachlichen und zahlenbasierten Überblick über die von der BNetzA regulierten Märkte.


Für den Telekommunikationssektor weist der Bericht ein positives Bild auf. Die Außenumsätze des Marktes konnten, dem Trend der letzten Jahre folgend, erneut gesteigert werden.


Außerdem lässt der wiederholte Anstieg der Investitionen um 500 Mio. Euro auf insgesamt 9,6 Mrd. Euro darauf schließen, dass auch langfristige Strukturen für weiteres Wachstum geschaffen werden. Grundlage dafür sind insbesondere die sich im Ausbau befindlichen Festnetzinfrastrukturen, ergänzend aber auch das Mobilfunknetz.


Dabei fällt auf: Während das Investitionsvolumen der Telekom in leistungsfähige Breitbandnetze beinahe auf Vorjahresniveau stagniert, können die Wettbewerber einen Anstieg von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr vorweisen.


Intuitiv nachvollziehbar sind daher auch die Veränderungen in Bezug auf die Kundenbeziehungen, denn erneut musste die Telekom einen Rückgang des eigenen Marktanteils zu Gunsten ihrer Wettbewerber hinnehmen. In den letzten 10 Jahren ist der Marktanteil der Telekom damit von 46,2 Prozent (2009) auf 39,1 Prozent (2019) gesunken.


Der Verlust von Marktanteilen bei unterdurchschnittlichen Investitionen dürfte sich für die Telekom auch durch einen signifikanten Anstieg der nachgefragten Bandbreite durch den Endkunden erklären. So stieg die vermarktete Bandbreite auf durchschnittlich 124 GB pro Monat und Nutzer an.


Auch hier ist ein konstanter Anstieg in den letzten Jahren zu beobachten, wobei diese rein national orientierte Sichtweise unseres Erachtens einer Einordnung bedarf:


In den USA liegt die durchschnittliche Nutzung bei knapp 400 GB pro Nutzer und Monat. Bis 2024 wird im US-Markt das Durchbrechen der Marke von 1 TBit pro Monat und Nutzer erwartet.


Insofern ist auch für Deutschland in den kommenden Jahren ein weiteres Wachstum zu erwarten.
Da Kunden sich zunehmend weg von den Kupfernetzen der Telekom orientieren, stellt sich die Frage nach den Gewinnern dieses Trends.


Einerseits gehören hierzu die HFC-Netze der Kabelnetzbetreiber. Jedoch schwächt sich der starke Wachstumstrend der Jahre 2009 bis 2016 mit einem jährlichen Zuwachs von 600.000 bis 800.000 sichtbar ab. Für das Jahr 2019 weist die Bundesnetzagentur einen Zuwachs von nur noch 300.000 Anschlüssen aus.


Demgegenüber verzeichnen FTTB- und FTTH-Glasfasernetze einen entgegen gerichteten Trend auf gleichem Niveau. Die Verbreitung von Glasfaseranschlüssen stieg im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls um 300.000 auf insgesamt 1,4 Mio. aktive Anschlüsse.


Die Kundengewinnung auf dem Glasfasernetz hat dementsprechend nun das Niveau des Kabelnetzes erreicht, jedoch ist auf der Glasfaser ein steigender Trend deutlich erkennbar, während das Wachstum im Kabelnetz weiter sinkt.

Der Jahresbericht der Bundesnetzagentur bestätigt damit, dass der seit längerem prognostizierte Technologiewechsel auch vom Endkunden nachgefragt wird und sich die Größenverhältnisse am Telekommunikationsmarkt bereits heute signifikant verschieben.

 

 

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Anton Berger

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