Hamburger Hochbahn setzt weiter auf Wasserstoff

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veröffentlicht am 20. März 2019

von Tim Silberberger

 

Wenngleich die Meldungen der jüngeren Vergangenheit etwas anderes vermuten ließen, setzt die Hamburger Hochbahn auch zukünftig auf den Wasserstoffantrieb. So ordert das Hamburger Verkehrsunternehmen zwei neue Busse, deren Batterien zusätzlich von Brennstoffzellen gespeist werden und wird seiner diesbezüglichen Vorreiterrolle auch weiterhin gerecht.

 

Ab 2020 sollen in Hamburg nur noch emissionsfreie Busse beschafft werden, sodass der Elektromobilität im Hinblick auf den öffentlichen Personennahverkehr in Hamburg eine zentrale Rolle zukommt. Im Rahmen der bisherigen Erprobung hat sich diesbezüglich jedoch gezeigt, dass reine Batteriebusse aufgrund der eingeschränkten Reichweite – zumindest bei einem flächendeckenden Einsatz – nicht ausreichend sind. Vor diesem Hintergrund bestellt die Hamburger Hochbahn zwei neue Busse, die als Ergänzung zur Hauptbatterie über eine Brennstoffzelle verfügen. Die Brennstoffzelle kann während der Fahrt Strom erzeugen, der wiederum in die Batterie eingespeist wird. Durch die Kombination der beiden Technologien lassen sich somit größere Reichweiten realisieren.  

 

Bewertung für die Praxis  

Geht es um den ökologischen Mehrwert des Wasserstoffantriebs, stellt sich insbesondere die Frage nach der Erzeugung des eingesetzten Wasserstoffs. So weist der Wasserstoffantrieb bei einer Gewinnung aus fossilen Energien – zumindest aus gesamtökologischer Sicht – keine wesentlichen Vorteile gegenüber der direkten Verbrennung fossiler Stoffe auf. Vor diesem Hintergrund erweist sich die Lage Hamburgs in der Nähe der großen Windenergieanlagen im Norden Deutschlands als Chance für den Einsatz von „grünem” Wasserstoff im öffentlichen Verkehr. Dies gilt umso mehr, da die Windenergieanlagen an windreichen Tagen mit geringer Stromnachfrage regelmäßig vom Netz genommen werden müssen und somit deren volles Potential für die Energiewende (noch) nicht ausgeschöpft werden kann.

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