Verkehrs- und Siedlungsplanung für weniger CO2-Emissionen im Alpenraum

veröffentlicht am 6. März 2019

Das EU-Projekt ASTUS (Alpine Smart Transport and Urbanism Strategies) hat zum Ziel, durch die Umsetzung adäquater Mobilitäts- und Siedlungskonzepte CO₂-Emissionen im Alpenraum zu reduzieren. Im Rahmen des Vorhabens kooperieren zwölf Partner aus Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und Slowenien, um Kommunen mit nachhaltigen Lösungsansätzen bei der Umsetzung der Einsparungen zu unterstützen

Da die einzelnen Kommunen im Alpenraum teilweise sehr unterschiedliche Rahmenbedingungen vorweisen und entsprechend individuelle Lösungen benötigen, reicht das Portfolio der Projektpartner von Mobilitätskonzepten bis hin zu integrierten Siedlungsstrategien. Die Aktivitäten der deutschen Projektpartner veranschaulichen die vielseitigen Lösungsoptionen.

Die Landeshauptstadt München beschäftigt sich überwiegend mit Strategien, um eine intensivere Nutzung des vorhandenen Wohnraums herbeizuführen. Da bereits vorhandene Wohngebiete meist über eine bessere Infrastruktur verfügen als Neubaugebiete, können durch die Vermeidung des Baus von letzterem CO₂-Emissionen verhindert werden. Um die Nutzung des bereits bestehenden Wohnraums zu intensivieren, werden über eine Wohnraum-Informations-Plattform Angebote bereitgestellt, um Wohnungen zu tauschen, eine Wohnung zu teilen oder auch untergenutzte Häuser umzubauen.

Der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) ist ebenfalls als Projektpartner involviert und testet anhand verschiedener Pilotstandorte Szenarien für einen Ausbau der ÖPNV-Angebote. Konkret geht es dabei u.a. um Expressbuslinien und Carsharing-Systeme. Außerdem werden verbesserte Strategien für deren Marketing und Informationsmöglichkeiten erprobt. Die Technische Universität München (TUM) untermauert die Testläufe mit Simulationen.

Das EU-Projekt steht in Zusammenhang mit der EU-Strategie für den Alpenraum (EUSALP) und wird zum 31. Oktober 2019 beendet.