Moderne Lebensräume schaffen – Quartierskonzepte realisieren

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​veröffentlicht am 4. April 2021

 

Die Entwicklung unserer sozialen Lebensräume ist gekennzeichnet durch verschiedene Trends: Der seit Jahren andauernde Immobilienboom führt in Kombination mit dem nicht enden wollenden Zuzug jedenfalls in Ballungsräumen zu stetig steigenden Immobilienpreisen und Mieten. In Städten wie München, Frankfurt und Hamburg wird die Suche nach Wohnraum für Familien und ältere Menschen zum Glücksspiel. Die Abgasbelastung – aktuell durch den Dieselskandal ins Schlaglicht der Öffentlichkeit gerückt – sowie fehlender Parkraum und zugeparkte Straßenzüge erfordern einen Paradigmenwechsel in unserer Mobilität. Zusätzlich steigen die Anforderungen der Wohnbevölkerung: Die „25-Stunden-Gesellschaft” hat immer weniger Zeit – kurze Wege zwischen Arbeit, Wohnung und Freizeit sind gefragt. Und schließlich gilt es, gesellschaftliche Effekte wie die demografische Entwicklung und den Zuzug von Flüchtlingen durch geeignete Integrationsmaßnahmen abzufedern.

 

Vor diesem Hintergrund müssen die knappen verfügbaren Flächen und Sanierungsgebiete verantwortungsvoll entwickelt werden. Kommunen müssen hier ein Korrektiv sein für die an Wirtschaftlichkeitskriterien ausgerichteten Projektideen der freien Immobilienwirtschaft und beispielsweise bereits im Rahmen eines Investorenauswahlverfahrens entsprechende qualitative Anforderungen an die Quartierserrichtung stellen. Sie sind insoweit aufgerufen, Raum für innovative Lösungen zu schaffen, die sowohl dem Klimaschutz Rechnung tragen als auch den gestiegenen Anforderungen einer modernen Gesellschaft. So kann der soziale Lebensraum in Nachbarschaften, Stadtvierteln, Dörfern und Gemeinden aktiv gestärkt werden.

 

Während bei Quartierskonzepten in der Vergangenheit oft vor allem eine dezentrale Wärmeversorgung im Vordergrund stand, sind Quartierskonzepte heute durch eine Kombination innovativer Infrastrukturlösungen gekennzeichnet: Die energetische Sanierung des Gebäudebestands wird verbunden mit dem Einsatz dezentraler Strom- und Wärmeerzeugung – häufig aus Erneuerbaren Energien. Bei der Synchronisierung von Verbrauch und Erzeugung kommen Energiespeicher, intelligente Zähler und andere digitale Lösungen zum Einsatz. Eine zunehmend größere Rolle spielen darüber hinaus zukunftsgerichtete Mobilitätskonzepte, insbesondere Car-Sharing und E-Mobilität.

 

Für den Erfolg eines Quartierskonzepts ist ein abgestimmtes Handlungskonzept unter Einbindung aller relevanten Akteure – Bürger, Immobilienwirtschaft, private Eigentümer, Mieter, Energieversorger und Mobilitätsanbieter – eine wichtige Grundlage. Kommunen und Stadtwerken bietet sich die Chance, bei der Umsetzung solcher Konzepte eine zentrale Rolle einzunehmen! So verfügen kommunale Stadtentwicklungsgesellschaften und Stadtwerke als Energieexperten über das notwendige Know-how, komplexe Quartiersprojekte zu planen und professionell umzusetzen.

 

Das Spektrum der Aufgaben von der Idee über die planerische Gestaltung bis zur Realisierung eines Quartiers ist umfassend. Wesentlicher Erfolgsfaktor für das langfristige Gelingen einer Quartiersentwicklung ist nicht nur das passende Konzept, sondern auch die professionelle Steuerung des Gesamtprozesses im Rahmen der Planung und Umsetzung sowie das Management des laufenden Betriebs. Gerade hier können sich Kommunen mit ihren Unternehmen hervorragend einbringen, etwa mit folgenden Leistungen:

 

  • Bereitstellen von Fachkompetenz in den Bereichen Energie und Mobilität im Rahmen der Planungs- und Konzeptphase,
  • Koordination der beteiligten Akteure,
  • Energieberatung zur Überzeugung und Aktivierung einzelner Beteiligter,
  • Bürgerbeteiligung, Informations- und Öffentlichkeitsarbeit
    etc.

 

Seitens der Bundesregierung wurden durch zahlreiche Förderprogramme Umsetzungsanreize geschaffen. So sind etwa die Förderung von energetischen Quartierskonzepten und einem Sanierungsmanagement, das die Umsetzung der energetischen Zielsetzungen im Quartier begleitet, die zentralen Bausteine des Programms Energetische Stadtsanierung, das sowohl Kommunen als auch kommunale Unternehmen zum Adressatenkreis zählt.

 

Als Rödl & Partner unterstützen wir Sie gerne in allen Phasen der Quartiersentwicklung! Unser Leistungsspektrum reicht dabei von der Fördermittelberatung über die Erstellung von Machbarkeitsuntersuchungen, strategische Überlegungen zu den Zielen und Umsetzungsstrategien im Rahmen der Planungsphase, Lösung bau- und planungsrechtlicher Fragestellungen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen, bis hin zu allen relevanten rechtlichen und betriebs- bzw. energiewirtschaftlichen Aspekten der Quartiersentwicklung und des laufenden Quartiersbetriebs. Sprechen Sie uns an!

 

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Christian Marthol

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