Leitfaden und Tipps zur Antragsstellung Modul 1 Wärmenetzsysteme 4.0

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veröffentlicht am 10. März 2020

 

Die Wärmenetze 4.0 Förderung geht in die zweite Runde. Wir fassen für Sie die wichtigsten Punkte für die Antragsstellung von Modul I (Machbarkeitsstudie) in einem Leitfaden zusammen.

 

Wir laden Sie außerdem herzlich dazu ein, bei unserem kostenlosen Webinar am 17.03.2020 zum Thema Klimapaket und Fördermittel teilzunehmen. Nähere Informationen finden Sie auf unserer Webseite unter „Netzwerk Wärmewende”.

 

Das Förderprogramm „Modellvorhaben Wärmenetzsysteme 4.0” vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ist seit dem 1. Juli 2017 in Kraft und fördert die Planung und Umsetzung innovativer multivalenter Wärmenetzsysteme sowie die Modifikation und Optimierung bereits bestehender Wärmenetze. Die Wärmenetze 4.0 sind, hinsichtlich der Erfüllung der Klimaziele, ein essentieller Baustein, da die Wärmeerzeugung bisher 50% des gesamten Endenergieverbrauchs einnimmt und stark von fossilen Brennstoffen geprägt ist. Die Förderung der Wärmenetzsysteme wurde im Dezember 2019 novelliert. Eine kurze Darstellung der Module und der wesentlichen Änderungen im Vergleich zur ersten Fassung des Förderprogramms haben wir in unserem Kompass vom 12.02.2020 dargestellt.

 

Um die Anlagen- und Komponentenförderung zu erhalten, ist eine vorgelagerte Machbarkeitsstudie notwendig. Auch diese ist bereits bis zu 50 % bzw. bis zu 60 % im Falle von KMU und einem Maximalbetrag von 600.000 € förderfähig.

 

Wir wollen nachfolgend einen kurzen Leitfaden zur Antragsstellung der Wärmenetzförderung 4.0 für das Modul I (Machbarkeitsstudie) geben:

  1. Fristen
  2. Inhaltliche Voraussetzungen des Antrags
  3. Zeitplan
  4. Fördergegenstand
  5. Sonstige Hinweise

 

 

1) Fristen

Der Antrag für eine Förderung kann bis zum 31.12.2022 online eingereicht werden. Es müssen alle Formalitäten eingehalten und alle Nachweise erbracht werden.

 

2) Inhaltliche Voraussetzungen des Antrags

Die Dokumente müssen zur Bearbeitung vollständig abgegeben sein und mindestens folgende Unterlagen enthalten.

  • Projektskizze
    Kurzbeschreibung des Vorhabens, beinhaltet eine Auflistung aller, in der Machbarkeitsstudie, zu untersuchenden Inhalte. Sollte den Umfang von 10 Din-A4 Seiten nicht überschreiten.
  • Referenzenliste
    Rechenschaft über die Qualifikation der am Projekt beteiligten Personen
  • Finanzierungsplan
    Aufstellung der für die Machbarkeitsstudie zu erwartenden Ausgaben

 

3) Zeitplan

Für die Vorbereitung der Antragunterlagen sollten Sie ausreichend Zeit einplanen. Abhängig davon, ob Sie bereits Vorplanungen, Untersuchungen oder Projektüberlegungen durchgeführt haben, sollten Sie für die Zusammenstellung der Unterlagen mit 1 – 4 Monaten rechnen. Für die Bearbeitung des Antrags von Seiten der BAFA sollten Sie ca. 4 Wochen einplanen. Hat die BAFA Rückfragen zu Ihrem Antrag, müssen Sie hier einen Zeitpuffer für Schleifen berücksichtigen. Nach Zuwendungsbescheid haben Sie 12 Monate Zeit die Machbarkeitsstudie durchzuführen. Ein Verlängerungsantrag um weitere 12 Monate ist möglich. Die Dauer der Machbarkeitsstudie ist stark abhängig vom Projektmanagement und der Projektstruktur. Es ist anzuraten einen Projektleiter zu bestimmen, der alle Beteiligten und Inhalte zusammenführt und überwacht. Weiterhin entscheidet natürlich der geplante Umfang darüber, ob Sie eher mehr oder weniger Zeit für die Studie einplanen sollten:

 

4) Fördergegenstand

Förderfähig sind alle Ausgaben die notwendig sind, um die Machbarkeit des Wärmenetzsystems zu überprüfen. Im Rahmen der Machbarkeitsstudie sind auch die Planungsleistungen nach HOAI der Leistungsphasen 1 bis 4 innerhalb des Modul I förderfähig.
Die Leistungsphasen des Modul 1 sind:

  • LPH 1: Grundlagenermittlung
  • LPH 2: Vorplanung
  • LPH 3: Entwurfsplanung
  • LPH 4: Genehmigungsplanung

 

Es ist anzuraten bereits während des Modul I, nach LPH 2, eine Rücksprache mit dem BAFA zu halten, um herauszufinden, ob die Leistungsphasen 3 und 4 und die Umsetzung des Wärmenetzes in Modul II förderfähig sind. Sollte sich bereits nach LP 2 herausstellen, dass es sich beim geplanten Konzept nicht um ein förderfähiges System im Sinne des Förderprogrammes handelt, so sind auch die Kosten aus den Leistungsphasen 3 und 4 in Modul 1 nicht mehr förderfähig.

 

Welche Leistungsphasen und welchen Umfang Sie für die Machbarkeitsstudie vorsehen, müssen Sie bereits bei der Antragsstellung angeben und skizzieren. Im Nachhinein ist es nicht möglich einen Nachtrag zu stellen. Haben Sie bereits Untersuchungen durchgeführt, können nur Anpassungen an den Vorstudien gefördert werden.

 

5) Sonstige Hinweise

Bei der Kostenplanung sollten Sie möglichst genau vorgehen. Abweichungen im Finanzmittelbedarf, insbesondere zusätzliche Mehrkosten sind vom Antragssteller selbst zu tragen. Dem Antrag sollen bei einem extern zu vergebenen Auftrag, soweit möglich, drei Angebote beigelegt werden. Sollte dies nicht möglich sein, müssen die Angebote spätestens bei Bescheidung und vor Vergabe eines Auftrags nachgeliefert werden. Darüber hinaus sind ggf. weitere vergabe- bzw. haushaltsrechtliche Vorgaben bei der Angebotseinholung zu berücksichtigen.

 

Zu beachten ist, dass konkrete Maßnahmen, also der Beginn der Machbarkeitsstudie, erst nach Erhalt des Zuwendungsbescheids möglich sind. Sollten Sie schon vorab mit der Studie beginnen wollen, müssen Sie dafür einen schriftlichen Antrag bei der BAFA einreichen. Planen Sie auch hier mit einem Bewilligungszeitraum von Seiten der BAFA. Es besteht grundsätzlich kein Anspruch auf Bewilligung der Fördermittel. Sollte der Antrag für Modul I nicht beschieden werden, tragen Sie damit das Kostenrisiko für den frühzeitigen Maßnahmenbeginn selbst.

 

Für den Umfang der weiteren Förderung in Modul II spielt die Einstufung des Unternehmens eine wichtige Rolle. Die Grundförderung aller Unternehmen beträgt bis zu 30%, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können jedoch einen 10%igen Bonus erhalten. Die Definition der KMU richtet sich nach der EU-Empfehlung (2003/361/EG). Dies sollten Sie bereits in Ihrem Finanzierungsplan berücksichtigen.

 

In der folgenden Grafik ist der Verfahrungsablauf für Modul I nochmal kurz dargestellt:

 

Verfahrungsablauf für Modul I 

 

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